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  • Alexander Durin

mehr als 1000 Beiträge seit 21.03.2013

Spiegel

In einer Gesellschaft, die sich der Aufklärung verschrieben hat, sind alle Meinungen frei und müssen gewürdigit werden. Erst im "Streit", in der freien Diskussion mit Argumenten um "Für" und "Wider" kann sich eine gesamte Meinung herausbilden. Auch die kann richtig oder falsch sein – aber man hat Argumente zumindest ausgetauscht (sofern es nicht so was ist wie "Gott will es"; deus vult).

Insofern sind Hasskommentare in einer Gesellschaft natürlich Gift. Diese Kommentare haben keine Argumente und zielen nur auf niedere menschnliche Emotionen ab, Ihre wiederholte Anwendung kann sogar zu Pogromen mit Todesopfern, auf Grund des geschürten Hasses, führen.

In einer aufgeklärten Gesellschaft haben "Hasskommentare" jedoch keine Wirkung. Aufgeklärte Bürger können das leicht entdecken. Weil sie auf Emotionen abzielen und keine sachlichen, nachprüfbaren, Argumente habe.

So weit so gut. Aber manche Mitbürger springen auf den Zug der Zeit. Der Zeitgeist ist so erfüllt, nur niemandem zu schaden oder irgendwie Kritik an Bevolkerungsgruppen zu äußern, weil das ja als "Hass" augelegt werden könnte.

Aber das war nicht in dem Sinne der Erfinder der Aufklärung.

Die Aufklärer gingen davon aus, dass jede Diskussion ehrlich und sachlich ausgeführt wird und sie dachten nicht daran, dass jeder räudige dahergelaufende Hund auf einmal andere Meinungen als "Hasskommentar" meint diffamieren zu können, ohne konkrete Belege zu bringen.

Mit anderen Worten: wer Begriffe wie "Hasskommentar" an andere Menschen schleudert, sollte sich sehr genau überlegen, ob er das auch wirklich argumentativ verantworten kann. Denn wenn nicht, bist du plöttzlich selbst derjenige, der "Hasskommentare" von sich gibt.

Stelle einen Spiegel vor dir auf und empfange all das, was du geschrieben hast und dann lies das einmal – auf dich bezogen.

Eine heilsame Erfahrung.

kennie schrieb am 18.01.2022 23:10:

Da das deutsche Bundespresseamt gerade die Meldung auf viele Kanäle gestellt hat, ergießen sich auch entsprechend viele Hasskommentare gegen die Frau und die Grünen in den asozialen Medien mit den immer gleichen Fake-News, die man eigentlich mit kurzer eigener SuFu-Bedienung - und etwas kritschem Denken innerhalb kürzster Zeit entlarven könnte.

Die Hetze ist gar nichts Neues. Nur kommt hier noch die Komponente dazu, wie auch bei Angela Merkel, dass sie eine Frau ist und die meisten asozialen Medientrolle sind Männer. Als Joschka Fischer damals ins Amt kam, wurde ihm vorgeworfen, er sei ein Taxifahrer, Steinewerfer und verkappter Kommunist. Jetzt würde das christliche Abendland untergehen! Davon war der rechte Mob überzeugt. Diese Hetze kommt aus PR-Agenturen, die die Parteien beraten oder von Influencern, und wird dann in den asozialen Medien zur Kakophonie und ist leider profitabel. Früher war es der "Stammtisch" oder wie Gerhard Schröder mal sagte: "Mit BILD und Bams regiere ich Deutschland."

Letztlich hat Fischer all das getan, was alle deutschen Außenminister tun: Treue Dienste für die USA, NATO und Israel, z.B. Jugoslawienkrieg mit der Bundeswehr mitgetragen, sowie deutsche Industrie, Banken- und Waffenproduzenten unterstützt, später Beratungsfirma mit Madeleine Albright, Auto- und sogar Ölpipeline-Lobbyist und noch einen Ehrendoktor in USA usw. Er ist eng verbandelt mit George Soros. Damit fiel er absolut nicht aus der offiziellen Linie der BRD-Außenpolitik.

https://de.wikipedia.org/wiki/Joschka_Fischer

Es gab bisher keinen Außenminister, der nicht durch Postengeschachere ins Amt kam. "Traditionell" kriegt den Posten ein Politiker des Juniorpartners der Regierung, obwohl das natürlich in keinem Gesetz steht. Ein Politiker wie Andre Hunko fällt kategorisch von vorne rein aus, weil er kein Transatlantiker ist, also nicht in entsprechenden Netzwerken und sogar westliche Menchenrechtsverletzungen kritisiert, statt verteidigt, was der Job des Außenministers immer war.

Ein deutscher Außenminister muss nichts können. Deutschland ist voll mit britischen und US-Militär- und Geheimdienstbasen. Deutschland wird schon lange vom amerikanischen Wirtschaftsmodell dominiert. Das fing an mit dem Young-Plan nach dem 1. Weltkrieg.

Schon der Genscher, den viele Ewiggestrige so verehren, war ein notorischer Lügner, hat z.B. den Russen keine NATO-Osterweiterung versprochen. Er war ein NATO-Falke, kalter Krieger und hat in Jugoslawien mit die Lunte gelegt. Er hat lateinamerikanische Diktaturen unterstützt und das Apartheitregime zwar kritisiert, aber nichts dagegen getan, weil die CDU gute Beziehungen wollte. Es ist absolut normal, dass viele Politiker Dinge fordern, wo sie wissen, dass sie dadurch in den Umfragen Bonuspunkte kriegen - solange sie dafür keine Mehrheit haben.

Ich betone auch immer wieder, dass ein Politiker nicht besonders qualifiziert sein muss oder besonders hohen IQ haben muss. Das steht auch nirgendwo geschrieben in den Wahlstatuten. Die Grünen wurden nun mal in die Bundesregierung gewählt und sind sogar sowas wie eine Partei für Akademiker, was ihre Wählerschaft betrifft.

Es ist sogar so, wenn es ein repräsentativer Bundestag sein sollte nach Berufen etc. bräuchten wir z.B. mehr Abgeordnete ohne akademischen Abschluss, z.B. aus Pflegeberufen, weniger Juristen usw.

Aber soweit kommen Diejenigen, die sich über Baerbock aufregen gar nicht in ihrem Kopf. Die größte Ironie ist ja noch, dass die meisten Nörgler alles schlecht finden, aber sich nichts ändern darf.

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