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  • Bajoran

mehr als 1000 Beiträge seit 22.12.2015

Die ukrainische Staatsidee

Fakt ist, Minsk II enthält für Russland keinerlei Verpflichtungen, auch wenn das der Westen gebetsmühlenartig und ständig formuliert.

Das ist vollkommen richtig. Minsk II definiert den ukrainischen Konflikt aussschließlich als intern und das ist er ja auch. Die Auffassungen der im Westen der Ukraine lebenden Bürger des Landes darüber, was sie selbst sind und was die Ukraine ist, unterscheidet sich von der Auffassung der im Osten lebenden. Im Grunde ist das kein wirkliches Problem. Man muss halt den Staat selbst so gestalten, dass alle sich aufgehoben fühlen.

Fast alle großen Staaten der Welt sind Vielvölkerstaaten. Die Staatsidee und die Staatswirklichkeit muss dann so sein, dass alle sich aufgehoben fühlen können. Und die meisten Staaten bekommen das auch mehr oder weniger hin. Die Nazis vom Maidan bekommen es natürlich nicht hin.

Genau wie bei ihrem großen deutschen Vorbild beruht die Staatsidee auf Vernichtung von allem, was nicht dazugehört, in diesem Fall der Russen. Ohne Genozid und Krieg ist so etwas nicht zu haben. Und das ist es genau, was die Ukrainer betreiben und wobei sie Baerbock, die EU und die USA tatkräftig unterstützen.

Was tut jetzt die unterdrückte Minderheit? Sie sucht sich auch Unterstützung. Als nach dem 1. Weltkrieg Südtirol an Italien fiel gab es jahrzehntelang allerschwerste Konflikte. Der italienische Chauvinismus fand für die deutsch sprechenden Neuitaliener keinen rechten Platz in der italienischen Nation. Genau wie damals Österreich die Südtiroler unterstützt hat, unterstützt heute Russland die Menschen des Donbass.

Heute ist das Problem Südtirol gelöst. Und ganz ähnlich könnte es auch in der Ukraine gelöst werden. Minsk II gibt das quasi vor.

Du behauptest, Russland hätte Deutschland und den übrigen Westen über den Tisch gezogen dadurch, dass es nicht Vertragspartner sei. Aber die Regierung in Kiew ist zu 100% abhängig von den USA und der EU. Die müssten nach deiner Logik dann aber genauso Vertragspartner sein, oder? In Wirklichkeit waren sich alle, der gesamte Westen und Russland, damals einig, dass der Konflikt ein innerukrainischer ist und dass er im Ausgleich zu lösen ist. Die im Vertrag festgelegten Garantiemächte Deutschland, Frankreich und Russland helfen den Ukrainern ihren Konflikt im Rahmen von Minsk II zu lösen.

Die Donbass-Leute wären lieber Russland beigetreten, die Kiewer Maidan-Nazis hätten lieber mit Hilfe von USA und EU den Donbass zerschmettert. Beide haben nicht das bekommen, was sie wollten. Die Ukraine blieb ein Staat, der sich auf den Weg des Ausgleichs zu begeben hatten. Wer hat das jetzt verhindert?

Die Nazis vom Maidan waren schon nach kurzer Zeit in der Lage die USA, die sie ja erst an die Macht gebracht hatten, wieder voll auf ihre Seite zu ziehen. Die krachende militärische Niederlage im Donbass hatte sie nur kurzzeitig von ihrem Naziweg abbringen können. Die westliche Propaganda trat ein Übriges um den Naziwolf im Schafspelz, der aus der Ukraine einen Staat macht, nach dem sich jeder moderne Hitler die Finger schleckt, schönzureden.

Minsk II ist kein Betrug für irgendjemanden. Es ist die einzig mögliche Lösung für eine friedliche Ukraine, die mit sich selbst im Reinen ist. Dass von den Garantiemächten nur noch Russland zu dieser Lösung steht, die einmal einvernehmlich vereinbart war, ist nicht die Schuld Russlands.

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