Die Drohnenangriffe tief in Russland zwingen zur Stationierung von Flugabwehrsystemen in diesen Bereichen. Die fehlen dann im Kampfgebiet.
Die im Artikel getroffene Feststellung, dass die Drohnen trotz viel Aufwand wenig Schaden anrichten, greift daher zu kurz. Die verwendeten Drohnen sind technisch einfach aufgebaut und garantiert billiger als Flugabwehrraketen. Wenn GPS-Jammer oder Rohrwaffen für die Abwehr ausreichen, kann die Bilanz natürlich anders aussehen.
Dass die Russen ebenfalls sehr viele einfache Drohnen für Angriffe auf weit von der Front entfernte ukrainische Städte einsetzen, spricht aber für eine "positive" Bilanz solcher Angriffe.
Eine "psychologische Wirkung" von Angriffen auf die Zivilbevölkerung - unabhängig davon, dass diese völkerrechtlich verboten und moralisch verwerflich sind - ist mindestens umstritten. Zumindest was den zweiten Weltkrieg angeht, sind sich Militärhistoriker weitgehend einig, dass solche Angriffe militärisch wenig bis nichts gebracht haben.