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  • PeterMaier112358

582 Beiträge seit 04.09.2020

Ampelkoalition, falsche Analyse

Nach 16 Jahren "Merkelstagnation" und asymetrischer Demobilisierung durch die Union (an der Stagnation hat imho die SPD wenig Schuld) freue ich mich persönlich, dass mit einer Ampelkoalition unter SPD Führung endlich wieder eine progressive Koalition politisch möglich zu sein scheint.
Die zwei anderen Parteien würden die Extrempositionen der einen Partei jeweils sinnvoll abmildern.
Bei einem frühen Bekenntnis so eine Konstellation im Bund zu wagen, könnte sicherlich die CDU, evtl. aber auch die AFD und die Linke stark an Stimmen verlieren.

Vieles könnte jetzt auch davon abhängen, inwieweit Flüchtende aus Afghanistan für den Wahlkampf instrumentalisiert werden. Im ungünstigsten Fall verlieren in der heißen Phase Themen wie Soziales, Gesundheit und Klimaschutz an Bedeutung, weil wieder "unkontrollierte Masseneinwanderung" als Schreckensszenario beschworen wird. Die Versuchung dürfte vor allem für die Unionsparteien groß sein.

Die Union wird sich hüten die

"unkontrollierte Masseneinwanderung"

stärker zu thematisieren. Das würde nur die alten Bruchlinien in der Union offenlegen (ähnlich wie auch in der Linken oder weniger stark in der SPD).
Von dieser thematik profitieren hauptsächlich AFD und die Grünen, da sie dabei die Extrempositionen einnehmen und damit ihre Wähler besser mobilisieren können.

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