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  • amagde

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Re: Fahrgäste aus aller Welt "demütigen" laut einer Schlagzeile .. die Deutsche

Diego de Maspalomas schrieb am 28.06.2024 18:26:

[..] Netz ist in beiderlei Hinsicht wohl nicht die Domäne Deutschlands...

"Netz" im weitesten Sinne. ich würde eher sagen "Infrastruktur".
Wenn ich Auto fahre, um einigermaßen normal zur Arbeit und zurück zu kommen, dann fahre ich durch eine Baustelle, an der seit 8 Jahren gebaut wird. Voraussichtliche Rest-Dauer: noch 3 Jahre.
Auf Deutschlands Autobahnen und Fernstraßen sind bis zu 5.000 Brücken so marode, dass sie schnellstens saniert oder neu gebaut werden müssten, schreibt die Deutsche Welle nicht zu Unrecht. und dass für die Sanierung das Geld fehle. Die letzten Zahl die ich las, war dann 8.000 Brücken.
7.112 Kilometer Autobahnfahrstreifen sind als sanierungsbedürftig eingestuft.
Jaja, wenn es um Deutschlands vom Bund kaputtgesparte Infrastruktur geht, dann braucht man tatsächlich Tausenderpunkte, damit die Zahlen gut zu lesen sind.

Bei Ländern und Kommunen ist das alles noch viel ärger.
Aus den Bundesländern kommen solche Zahlen wie 60%, wenn es um marode Landstraßen geht.
Dann haben wir noch Kreisstraßen und kommunale Straßen, wo wenig bis gar nichts im Überblick bekannt ist. Außer, dass es katatstrophal aussieht.
Kommunen kapitulieren vor den Schlaglöchern in den Straßen, sie schaffen es nicht mehr.
Wenn ich hier durch die Großstadt fahre, dann muss ich auf Hauptverkehrsstraßen den abgesenkten Gullis ausweichen, damit das nicht durchschlägt. Auf den Nebenstraßen um den Wohnblock herum kam ich bei einer Straße bei meiner lustigen Zählung der Schlaglöcher aus dem Tritt, weil eigentlich der Eindruck entsteht, dass einzelne Stellen noch etwas Fahrbahndecke zusätzlich aufgetragen bekommen haben und die eigentliche Straße schlichtweg tiefer liegt.
Der bauliche Zustand etlicher Schulen ist erbärmlich, eine nicht gesperrte Turnhalle hat mein Kind noch nicht in seiner Schulzeit erlebt.
Die eigentlich aktuelle Schule ist seit einem Jahrzehnt in Sanierung und keiner der Schüler kann sich noch daran erinnern, dass es eigentlich eine richtige Schule gab.
Ich selbst habe bis zum Abwinken IT-Technik in einer Schule installiert, bei der sich die Fenster nicht öffnen ließen und die Lüftungsanlage nicht funktioniert. Die danach eigentlich nicht benutzt wurde.

Das kann man so in Bezug auf jegliche Infrastruktur fortsetzen.
Aber, es ermüdet nur noch.
Das Geld wird nich tmehr zielgerichtet, sondern nur noch ideologisch mit großen Kellen in die Wirtschaft gepumpt, während selbst der Wohmraum für die Menschen vergammelt oder unbezahlbar wird.

Ich persönlich verstehe die zerstörerische Politik in diesen Belangen, die auf allen Ebenen betrieben wird, schlichtweg nicht mehr.
Wobei. Nicht auf allen Ebenen. Die Reichen werden immer reicher, während alles andere wegen angeblichem Geldmangel zusammenbricht.
Wenn die Republik ein Auto wäre, dann wäre die Motorwarnlampe genauso an, wie die Ölstands-, ABS-, Luftdruckwarnung. Ein Auslesen der Fehlercodes aus dem CAN-Bus der Republik würde am Auslesegerät mit out of memory quittert werden.
Was das politische Verhalten vielleicht mit "jetzt ist es doch auch egal" erklären könnte.

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