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  • amagde

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Re: Fahrgäste aus aller Welt "demütigen" laut einer Schlagzeile .. die Deutsche

CereS schrieb am 28.06.2024 17:15:

Interessante Schlagzeile.. Ist es nicht andersherum richtig?
Die Deutsche Bahn demütigt Fahrgäste aus aller Welt.

Korrekt.
Allerdings nicht nur die Deutsche Bahn, sondern auch die Nahverkehrsunternehmen.
Und bei "aus aller Welt" sollte man wissen, dass auch die Einheimischen mitgemeint sein sollten.
Ich musste von der Arbeit nach Hause die selbe Strecke, wie Fußballfans zweier Länder zu einem EM-Spiel. Ein kurzes Stück Deutsche Bahn, wo Züge ausfielen und bestenfalls unregelmäßiger Verkehr zu diagnostizieren war. Dann Nahverkehr, bei dem mir nur das Laufen übrig blieb, eine gute Stunde durch die Stadt zu Fuß. Gemeinsam mit tausenden Fußballfans, Müttern mit Kindern und alten Leuten, weil nur unregelmäßiger Nahverkehr und nicht mal entferntest die nötige Kapazität zur Verfügung stand.
Die Fans mussten dann noch ein paar Kilometer weiter laufen. Ein paar von den Nicht-Fans habe ich aus den Augen verloren, weil sie Pause machen mussten.

Da ich an einer Strecke zum Stadion wohne (aber noch mehrere Kilometer weg) weiß ich, dass das bei jedem Spiel so war. Denn die kamen hier gröhlend zu tausenden auf dem Weg zum Spiel vorbei und auf dem Heimweg nachts wieder. Schön zu Fuß, weil die Bahnen schon dramatisch überfüllt waren.

Der Eindruck für die Menschen "aus aller Welt" wird vermutlich eher sein, dass wir Deutschen es voll toll finden, lange Strecken zu Fuß zurückzulegen.
Und mein Eindruck ist, dass wir während der EM die lange schon erwartete Bankrotterklärung für den öffentlichen Verkehr abgegeben haben. Ist ja schon im Normalbetrieb eine harte Zumutung.
Wenn es nach mir geht: Alle Strukturen einmal auflösen, also einmal alles auf Null. Und dann einmal neu aufsetzen, bitte.

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