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  • Rumbalotte

400 Beiträge seit 06.01.2024

Re: Gestern in Mainz

klare Sicht schrieb am 29.06.2024 23:23:

Es ist ja noch viel schlimmer als gedacht. Wie die Tagesschau meldet, versucht der Lokführer wie beim Heim-Computer einen Software Resett.

Das ist die erfolgversprechendste Maßnahme (Batterieschütz aus- und wieder einschalten, damit alle Systeme neu starten).

Als das nicht hilft steht er hilflos im Tunnel.

Schieben geht halt nicht. Und was soll er denn tun, alleine auf dem Zug? Das Fahrzeug verlassen darf er nicht.

Eine manuelle Notsteuerung gibt’s offenbar nicht.

Was soll das sein? Alle Züge werden manuell gesteuert. Wenn die Zugsteuergeräte oder die Antriebsteuergeräte oder die Umrichter oder der Trafo (alles redundant) doppelt ausfallen, dann geht halt nichts mehr.

Aber hier im Heise-Forum wird immer wieder verlangt, die Züge auf automatischen Selbstfahrbetrieb umzustellen.

die Bahn konnte nicht mal ne Lok auftreiben, um den Zug bis zum nächsten Bahnhof zu schleppen.

Woher auch? Die stehen (zumindest in Mainz Hbf) nicht auf Vorrat und Bereitschaft. Zumal es dann auch Lokführer auf Bereitschaft geben müsste (24/7).

In Mainz-Bischofsheim gab es sicherlich Lokomotiven. Aber auch dort bestimmt kein Personal, das auf Bereitschaft herumsitzt. Und falls doch, dann gehört es zu einem anderen Geschäftsbereich, so dass vor einem Einsatz erst mal die Abrechnung desselben geklärt werden muss.

Es ist nur noch zum Weinen.

Ja! Bedankt Euch bei denen, die eine gut organisierte Bundesbahn "privatisiert" und in verschiedene Geschäftsbereiche aufgeteilt haben wollten.

Die DB-Regio, welche die S-Bahn betreibt, hat einen Verkehrsvertrag über die zu erbringende Leistung mit dem Land. Um diese Leistungen wirtschaftlich erbringen zu können, sind keine Reserveloks, Reservelokführer etc. darstellbar. Also beschwert Euch beim Aufgabenträger - der sitzt ja glücklicherweise auch in Mainz, also gleich nebenan.

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