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  • Rumbalotte

752 Beiträge seit 06.01.2024

Re: Wartung ist unmodern und nicht sexy

klare Sicht schrieb am 29.06.2024 09:27:

Grundlage eines zuverlässigen technischen Systems ist die Wartung. Dazu gibt’s ausgefeilte Wartungspläne. Schnelle Verfügbarkeit von Ersatzteilen und Reservehaltung gehören dazu. Das Ganze muss von anständig bezahlten Fachleuten organisiert werden. Genau deshalb konnte die Bahn vor Jahrzehnten mit dem Spruch werben: „Alle reden vom Wetter, wir nicht!“.
Die Organisation ist natürlich aufwendig und erzeugt hier und da bürokratischen Leerlauf. Hier griffen die Modernisierer an, schon lange vor der Privatisierung verunglimpfte die freie Presse die Bundesbahn als Behördenbahn.
Die Bahnreform schuf dann endlich die schlanke Bahn, natürlich wurde zuerst an Wartungspersonal und Reserven gespart.
Besonders in Ostdeutschland sieht man immer noch etliche abgebaute Überholgleise. Gerne wird dann ein neuer Fahrleitungsmast genau an die Stelle eines alten Gleises gesetzt. Die eventuelle Wiederinbetriebnahme des Gleises zu berücksichtigen geht natürlich gar nicht.
Nach Jahrzenten Fehlplanung und Wartungsvernachlässigung soll nun „generalsaniert“ werden, anschließend geht’s weiter wie bisher. Die nächste Generalsanierung kommt dann schneller als gedacht.

So ist es. Vermeintlich unnötige Reserven wurden abgebaut. Beispielsweise Hilfszüge und Turmtriebwagen, um bei Störungen rasch zu Stelle zu sein, wurden auf wenige Standorte reduziert mit entsprechend langen Anfahrwegen.

Das ist so, als würde hätte man die Feuerwachen in 75% der Städte geschlossen, um eine wirtschaftlichere Auslastung der Feuerwehrautos zu erreichen.

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