cogito schrieb am 31.08.2024 18:07:
Dieser Spruch war noch nie ernst gemeint, reines Lippenbekenntnis. Ich bin mittlerweile 85 Jahre alt und habe die Entwicklung - oder besser Nichtentwicklung der Bahn mit Interesse verfolgt. Sämtliche Regierungen, gleich welcher Zusammensetzung, haben die Bahn vernachlässigt und den Straßenverkehr begünstigt. Schlagwort autogerechte Stadt (hierzu ist die FDP ja kürzlich wieder in die 50er und 60er Jahre zurückgefallen, mehr Autoverkehr in der Stadt, weniger Fußgänger und Radfahrer).
Also vergessen wir die Aussage Güter auf die Bahn, wird nix draus.
Auch mit 85 kann man Bildungslücken haben. Die deutsche Regierung hat den Güterkraftverkehr nach Kräften behindert, weil er eine Konkurrenz zur Staatsbahn ist. 60km/h auf Landstraßen ist ein rein deutsches Phänomen. Zulässige Gesamtmasse: In Skandinavien sind 60 Tonnen die Obergrenze. Die Niederlande und Dänemark erlauben Sattelzüge bis 50 Tonnen. Deutschland heute maximal 40 Tonnen. In den 1950er-Jahren in Deutschland 24t. Laut Genfer Konvention 32t, Deutschland unterschreibt diese nicht. Ab 1960 waren 32t zulässig, auf Druck der EWG. Der EG-Verkehrsministerrat zwingt 1965 Deutschland 38t zuzulassen. Ab 1968 sind dann 40t auf Grund der EWG zulässig. Die Bundesregierung hat immer versucht (Lizenzen), den rapide wachsenden Lkw-Verkehr zu beschränken und die Deutsche Bundesbahn konkurrenzfähiger zu machen. Vergebens, die Bahn kann im Stückgutverkehr nicht konkurrenzfähig sein.