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  • M.O.I Abt. Wiederbeschaffung

mehr als 1000 Beiträge seit 30.03.2020

Re: Schon absurd: DB Cargo hat Probleme, DB Schenker prosperiert?

StandbyPAX schrieb am 01.09.2024 15:35:

M.O.I Abt. Wiederbeschaffung schrieb am 01.09.2024 10:59:

"So haben sich die französischen Staatsbahnen mit ihrer Tochter Geodis als Spedition für Bahn- und Lkw-Fracht in den Nachbarländern und darüber hinaus etabliert, auch wenn sie dabei nicht ganz so erfolgreich waren wie DB Schenker, die jetzt auf politischen Druck privatisiert werden. Damit verliert die Deutsche Bahn ihren erfolgreichsten Geschäftsbereich und muss die Preise für die verbliebenen Kunden auch im Passagierbereich um bis zu 25 Prozent erhöhen."

Da fragt man sich schon, was geht da ab. Wäre es vielleicht nicht sinnvoll, DB Cargo und DB Schenker zusammenzulegen, weil letztlich hängen die Geschäftsbereich ja schon recht eng zusammen?

Dass der Passagierbereich nicht zumindest kostendeckend läuft ist - resp. der Ticketpreise - auch irgendwie seltsam. Kommt da nun auch noch eine Verteuerung um 25% hinzu, wird die Bahn wohl noch weiter zum Auslaufmodell.

Ein wenig seltsam mutet das alles schon an, denn grade was die Transportkosten pro Passagier oder pro Frachteinheit angeht, müsste die Bahn in Sachen Energie und Personal den auf der Straße gebräuchlichen Verkehrsmitteln Bus und LKW doch haushoch überlegen sein. Oder überwiegt heute dann doch das Problem der letzten Meile?

DB Cargo (Schiene) macht Verlust und Schenker AG (Straße, See, Luft) macht Gewinn.
Gewöhnlich wird erst aufgespalten und der Verlustbringer dann abgewickelt. Kein vernünftiger Mensch bindet sich einen Verlustbringer ans Bein.

Nur dass es in diesem Fall das Geld der Steuerzahler kostet, so oder so. Aber es ist völlig irre, die Cash Cow billig zu verhökern um dann die Betriebsteile mit Verlust hübsch beim Staat zu belassen. Oder teuer abwickelt. Dann lieber die Geschäftsbereiche Cargo und Schenker zusammenlegen und dann das Beste draus machen. Fragt man sich schon, auf welchen "politischen Druck" hin Schenker denn eigentlich verkauft werden soll. Das riecht nach Schiebung, ähnlich wie bei den ehemals gemeinnützigen Wohnraum-Immobilien, die auch im politischen Wahn für kleines Geld verscherbelt wurden und nun wundert man sich über explodierende Mieten.

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