.... das wir nach drei Jahrzehnten auf-Verschleiss-fahren schlichtweg keine Bahn mehr haben, die Güter transportieren kann?
Neben den ständigen, monatelangen Vollsperrungen von Bahnstrecken, die eine zuverlässige Logistik in Deutschland unmöglich machen, wurden auch systematisch internationale Netzwerke gekappt. Netzwerke, die eigentlich dazu gedacht waren, Verkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern. Wie die Rheintalbahn: https://bw.vcd.org/startseite/detail/25-jahre-vertrag-von-lugano-zum-grenzueberschreitenden-eisenbahnausbau
Und ja: Wenn zuwenig Geld in der Kasse ist, um die Bahn weiter zu betreiben, dann müssen halt die unrentabelsten Unternehmensteile stillgelegt werden.
Das ist zwar das Gegenteil von dem, was ich persönlich für richtig und sinnvoll halte. Aber realistisch betrachtet steht die Bahn kurz vor dem Kollaps, und hat schlichtweg nicht mehr die Ressourcen, um das volle Programm zu fahren.
Wenn man mit dem Verkauf von Schenker und ausländischen Abenteuern ein paar Euro reinholen kann, um Schienennetz und Bahnhöfe zu sanieren, oder wenigstens Toiletten zu putzen und kaputte Türen zu reparieren - dann weg damit. Zumal ein positiver Nebeneffekt ist, dass die Unternehmensleitung dann mehr Zeit und mehr Motivation hat, sich um das Kerngeschäft zu kümmern.
PS: Da es im Artikel ja auch um die EU geht: Wäre es nicht sinnvoller, wenn sich die EU fürden Auf- und Ausbau eines europäischen Eisenbahnnetzes ins Zeug legte, statt mit spitzem Bleistift Subventionsregeln zu kontrollieren und sich in Ländern zu engagieren, die gar keine EU-Mitglieder sind?