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  • FIAE-Flix

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Re: Russland stationiert Waffen im Atomkraftwerk

holyprime schrieb am 11.08.2022 11:11:

Das nennt sich Objektschutz, und es wäre grobfahrlässig von Russland das nicht zu tun.

Klar, da braucht es unbedingt massiv Militär AUF dem Gelände. Wogegen sollen die das eigentlich beschützen, wo doch gerade dieses Militär dort das Ziel ist? Wenn man das Kraftwerk unbedingt militärisch sichern will, kann man das auch mit einem Ring in angemessener Entferung um das Kraftwerk und Kontrolle der Zufahrtswege erreichen. Wesentlich sicherer. Artillerie hat sowieso gar nichts auf dem Gelände verloren.

Das Objekt darf gemäss Kriegsrecht nicht zu militärischen Zwecken missbraucht werden

Was offensichtlich bereits durch die Einrichtung von Luftabwehr dort erfolgt, erst Recht durch deutliche Militärpräsenz. Denn die würde natürlich keinesfalls auf etwas anderes schiessen, als Objekte die direkt auf das Kraftwerk zielen.

und muss als ziviles Gebäude gekennzeichnet werden. Deshalb wirft die Ukraine ja auch vor, dass Russland dort Munition lagert (wie glaubwürdig Kiev ist lassen wir mal ausgeklammert).

Beide Seiten sind sicher nur bedingt glaubwürdig. Deshalb wird die Wahrheit wohl irgendwo in der Mitte sein.

Etwas anderes ist, sich in zivilen Gebäuden zu verschanzen und sogar von dort zu feuern, um dann dem Gegner vorzuwerfen er würde böswillig zivile Gebäude beschiessen. Man muss sich wirklich ausgesprochen dumm stellen, um den Unterschied nicht zu erkennen.

Aha. Also wenn man eine Stadt verteidigt gegen einen nach Meinung diverser unabhängiger Beobachter höchst rücksichtslos gegen die Zivilbevölkerung vorgehenden Feind - der die Stadt ja eigentlich gar nicht erst angreifen müsste, dann ist das verschanzen hinter der Zivilbevölkerung (Und ja, das ist sicherlich zu verurteilen). Ist übrigens etwas, was die OSZE insbesondere den Separatisten vorwirft vor Beginn der Invasion, nur mal am Rande bemerkt.

Wenn man sich auf dem Gelände eines Atomkraftwerks verschanzt (und ggf. sogar von dort mit Artillerie schiesst), dann ist das hingegen verantwortungsbewusstes Vorgehen? Ist klar.

Das einzige überhaupt sinnvolle Vorgehen (wenn einem die Sicherheit wirklich am Herzen liegt) wäre doch offensichtlich, eine dritte neutrale Partei zur Sicherung des Geländes einzuladen.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (11.08.2022 11:23).

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