Es gab ein gemeinsames Vertrauen in die Pharmaindustrie, dass sie im Zweifel die Versorgung der Patientinnen und Patienten sicherstellt. Dieses Vertrauen ist mittlerweile erschüttert.
Florian Lanz
Seit wann hat man zugesehen, dass die Chemie- und Pharmaindustrie sich Stück für Stück aus Deutschland und Europa nach Indien/China/Asien/Sonstwohin verpisst haben?
Schon unter Kohl oder Schröder oder Merkel oder durchgängig bei allen zwei Kanzlern und Merkel?
Vertrauen in kapitalistische Unternehmen, wo das einzige Ziel ist Maximalprofit zu generieren - und das ist nicht nur ein Klischee. Dann kam Corona 2020 und folgend mit Lieferkettenproblemen. Niemand konnte vorher ein "Was Ist Wenn" Szenario erarbeiten, die dieses Problem mit in Betracht zog?
Warum wurden spätestens ab den 90ern nicht in "Ostdeutschland", den ehemaligen Ostblockländern (schon vor EU Beitritt) und Südeuropa Produktionsstätten aufgebaut?
Da hätte man auch Arbeitsplätze gebrauchen können, auch Steuern und Sozialabgaben.
Und die EU hätte wohl auch Subventionen oder Unterstützungen beigesteuert.
Sicher mag es für ein Unternehmen sinnvoll direkt am Markt im Ausland zu produzieren. Aber ob man nun das Zeug in Containern von Europa nach Asien oder von Asien nach Europa schippert, wo ist der Unterschied, außer die finanziellen Vorteile im Ausland zu produzieren.
Dazu kommt noch, dass die einheimische chemische Industrie die Grundstoffe liefern und die Produktionsunternehmen nur noch die "Pillen drehen."
Und nach dem einige/viele Lieferanten nicht oder nicht genug liefern konnten, somit die Endprodukte nicht abgesichert waren/sind, hat man dumm aus der Wäsche geguckt.
Und wenn dann nichts mehr funktioniert, kann man das ja den nationalen Regierungen/der EU in die Schuhe schieben.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (30.04.2023 12:49).