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  • Annando

mehr als 1000 Beiträge seit 01.10.2011

Weil Munitionsknappheit schlimmer ist?

Europa und insbesondere Deutschland ist weitgehend chancenlos, wenn es um den Aufbau eigener Produktionsstätten für Medikamente geht. Zu hohe Energiekosten, zu wenig Fachkräfte (ja, bin ich von überzeugt, Europa verdummt), Mangel an bestimmten Rohstoffen.

Das wäre aber alles nicht schlimm, wenn der Westen akzeptieren würde, dass die Menschheit nur in einer multipolaren Weltordnung eine Zukunft hat, in der besonders die Probleme, die die Klimaveränderungen hervorrufen werden, gemeinsam angegangen und ggf. lokal unterschiedlich gelöst werden müssen.

Es ist aber schlimm, weil der Westen seinen Hegemonialanspruch ums verrecken nicht aufgeben möchte. Wo Zäune fallen müssten, werden neue Mauern errichtet. Es droht neben der ökologischen auch eine massive ökonomische Krise, unter der besonders Europa zu leiden haben wird. Militärische Aufrüstung wird Prio 1, dorthin fließt das Geld, dafür verschuldet sich der Staat, Arbeit und Soziales wird Prio wasweisich und irgendwann kommen vielleicht auch Medikamente auf die ToDo-Liste. Ist ja nicht so wichtig, alte Menschen können gerne früh versterben, die können ohnehin nicht mehr an die zukünftige Ostfront.

Deutschland soll ja dringend mehr Munitionsfabriken bauen, fordern die USA. Weil das ein Großprojekt ist, wird man scheitern, aber vermutlich wird man es versuchen. Bei Medikamenten versucht man es vermutlich gar nicht erst. Ein Kinderhusten, der nicht gelindert werden kann, ist zwar schlimm, aber ein ultrateurer Panzer, der nichts verschießen kann, ist schlimmer.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (30.04.2023 14:38).

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