verknarf schrieb am 07.07.2019 14:29:
stackpointer schrieb am 07.07.2019 14:07:
Von 1700 bis 1950 wurde das nicht angewandt.
Nehmen wir 25 Jahren, dann waren das 10 Generationen.
1950 hatte Indien 350 Mio Einwohner, 2^10 ist 1024,
Hatte Indien um das Jahr 1700 nur 350 000 Einwohner?
Wieso funktionierte damals das Leben ohne ständige Generationenverdopplung?
Nach Schätzzahlen stagnierte die Bevölkerung lange Zeit bzw wuchs moderat. Die Antwort wäre wohl sehr kompliziert, aber vereinfachend kann man sie wohl einfach mit "Modernisierung" beantworten. Einerseits wurde die Sterberate durch die moderne Medizin verringert und das regelmäßige Massensterben in Hungersnöten verhindert, andererseits die traditionellen Mechanismen der Bevölkerungsregulierung (Heiratsmarkt, Kastenwesen) aufgeweicht. Über letzteres weiß ich nicht wirklich Bescheid. Das ist nur eine Vermutung.
Gandhi begann um die Mitte des 20. Jhrdt. den Demokratismus:
https://de.wikipedia.org/wiki/Mohandas_Karamchand_Gandhi#Gandhis_Programm
https://de.wikipedia.org/wiki/Mohandas_Karamchand_Gandhi#Engagement_f%C3%BCr_Kastenlose
Damit sollte jede/r gleich viel wert sein. Nicht so im Jahrtausende alten Kastenwesen, was u.a. sicherlich direkten Einfluss auf die Groesse der Nachkommenschaft hatte.
Das ist nicht mehr aufzuhalten.
Evtl. könnte man zum Westen Vergleiche anstellen, ab welchem Wohlstandsniveau die Bevölkerung zu - ja, hier fehlt ein Attribut, vllt abgelenkt - ist, Nachkommen zu bekommen.
In D war dies wohl zum ersten Mal 1972 der Fall:
https://de.wikipedia.org/wiki/Bev%C3%B6lkerungsr%C3%BCckgang#Situation_in_den_Industriestaaten
https://de.wikipedia.org/wiki/Demografischer_Wandel_in_Deutschland#Faktoren
... dass in den Industrienationen bei den höchstqualifizierten Bevölkerungsgruppen (die den Großteil ihrer Zeit in Ausbildung und Karriere und nicht in Familie und Kinder investieren) die Geburtenraten zuerst zurückgehen. Fällt die Geburtenrate bei diesen Bevölkerungsgruppen unter die Reproduktionsrate von 2,1, entsteht mit etwa 30-jähriger Verzögerung ein Mangel an hochqualifizierten Fach- und Führungskräften. Dieses Problem ist in Deutschland akut, aber in allen westlichen Industrieländern virulent. Diese konkurrieren daher um hochqualifizierte Fachkräfte. Dabei spielen v. a. Steuer-, Sozial- und Migrationspolitik einer Rolle. Die Länder des anglo-amerikanischen Raumes haben ihre Migrationspolitik aktiv darauf ausgerichtet, qualifizierte Arbeitskräfte anzuwerben ("skilled immigration"), während aus Europa – vor allem aus Osteuropa – ein Strom qualifizierter Arbeitskräfte in Richtung des anglo-amerikanischen Raumes eingesetzt hat. Daraus resultiert ein europäischer Trend zur Dequalifizierung, der die Wettbewerbsfähigkeit Europas weiter schwächen dürfte
wobei der Passus:
... dass in den Industrienationen bei den höchstqualifizierten Bevölkerungsgruppen (die den Großteil ihrer Zeit in Ausbildung und Karriere und nicht in Familie und Kinder investieren) die Geburtenraten zuerst zurückgehen. Fällt die Geburtenrate bei diesen Bevölkerungsgruppen unter die Reproduktionsrate von 2,1, entsteht mit etwa 30-jähriger Verzögerung ein Mangel an hochqualifizierten Fach- und Führungskräften.
dem deutsch-genetischen Blutrassismus - also nix Neues unter den Akadefixern des Westens - zuzurechnen ist.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (07.07.2019 17:38).