Aufgrund des Lieferkettengesetzes wird der Export und damit das Wachstum in Bangladesch einbrechen. Somit können nicht mehr alle geplanten Kraftwerke finanziert werden. Bereits derzeit ist die Stromversorgung in Dakka unzuverlässig, was sowohl für die Wirtschaft als auch für die Bevölkerung sehr problematisch ist. Dieser Zustand hätte durch den Bau der Kraftwerke verbessert werden sollen. Das haben ‚wir‘, der Westen, nun erfolgreich torpediert.
Die Gas- und Dieselkraftwerke, die derzeit den Großteil der Stromversorgung in Bangladesch bestreiten, sind meistens keine richtigen Kraftwerke, sondern kleine und mittlere Generatoren mit schlechtem Wirkungsgrad und mangelhafter Zuverlässigkeit. Moderne Kohlekraftwerke mit Abgasreinigung wären hier eine klare Verbesserung gewesen.
Die nicht ans Netz angeschlossenen Solaranlagen sind private Panels, die tagsüber mehr schlecht als recht etwas Strom erzeugen. Die Tageslänge in Bangladesch liegt zwischen 10 und 14 Stunden, nur über diese Zeit, abzüglich der Zeiten mit niedrigem Sonnenstand, produzieren die Panels überhaupt Strom. Gut, dass China für solche Märkte billige LED-Lampen mit eingebautem Akku herstellt, so dass die Leute wenigstens noch ein oder zwei Stunden am Abend Licht haben. Die wirtschaftliche Entwicklung wird durch diese desolate Form der Energieerzeugung gebremst, was eine Steigerung der Bildung im Land behindert und damit einen Rückgang der Geburtenraten verhindert.
Der Import von Wasserkraft ist erstens teuer und zum anderen ist deren Erzeugung ökologisch höchst bedenklich. Nicht nur haben die Wasserkraftwerke im Mekong einen großen CO2-Fußabdruck, der Bau der Staudämme für die Wasserkraftanlagen zerstört wichtige Ökosysteme und vernichtet dadurch Arten und Wälder.