DasWoelfchen schrieb am 5. Juni 2012 15:04
> Wie das Beispiel Spanien schön zeigt, wird durch die Zusammenlegung
> vieler maroder Banken eben kein solides Bankhaus geschaffen. Auch die
> Rettung von Banken mit Steuergeldern ist kein Garant für solides,
> betriebswirtschaftliches Handeln in den Banken.
>
> Werden jetzt schon wieder Banken mit "Staatsgeldern" gerettet, so
> wird für alle offensichtlich, dass man aus der vorhergehenden Krise
> aber auch gar nichts gelernt hat.
>
> Marktteilnehmer, die nicht mehr den Spielregeln des Marktes
> unterworfen sind, nehmen aber eigentlich auch nicht mehr an einem
> Markt teil. Sie führen - quasi abgeschottet von allen negativen
> Effekten - ein Leben als Untote des Marktes bereit alles zu
> verderben, was mit ihnen in Berührung kommt.
>
> Mit stellt sich nur immer wieder die Frage, wann die neoliberalen
> Agitatoren bereit sind, die Medizin, die sie für alles und jeden
> ständig fordern (sprich: "freie Marktwirtschaft"), auch allen
> "Marktteilnehmern" zu verabreichen.
----------------------------
Das Problem liegt viel tiefer und ist daher leider nur schwer
vermittelbar. Das Problem liegt im Geld selbst. Unser Geld ist leider
ein Konstruktionsfehler an sich, es ist etwas Künstliches und
Monopolisiertes und unterliegt der staatlichen Kontrolle und
Aufsicht, genau deswegen versagt es auch so wunderbar.
Es ist ja nicht der Markt der versagt, sondern es ist das Geld. Der
eigentliche Sinn von Geld ist es Arbeitsleistung tauschbar zu machen.
Es sollte aber nicht zur Wertaufbewahrung verwendbar werden, dafür
gibt es andere Möglichkeiten (Gold, Immobilien, Unternehmen usw.).
Was wir also brauchen ist ein Geld welches mit einem Negativzins
belegt ist. Dadurch dient es weiterhin seinem eigentlichen Zweck,
nämlich eine erbrachte Arbeitsleistung gegen Andere zu tauschen ohne
es aber zu ermöglichen den Wirtschaftskreislauf dadurch zu stören,
dass man das Geld dem Kreislauf entzieht.
Denn das Einkommen des einen ist die Ausgabe des Anderen. Wenn also
jemand weniger ausgibt als er einnimmt, dann wird zwangsweise jemand
Anderes daraufhin weniger einnehmen und auch weniger ausgeben können
(eine Bilanzverkürzung wird umlaufen). Dadurch hat derjenige der das
Geld dem Kreislauf entzogen hat einen "unlauteren" Vorteil erlangt
und alle Anderen geschädigt.
my 2 cent
> Wie das Beispiel Spanien schön zeigt, wird durch die Zusammenlegung
> vieler maroder Banken eben kein solides Bankhaus geschaffen. Auch die
> Rettung von Banken mit Steuergeldern ist kein Garant für solides,
> betriebswirtschaftliches Handeln in den Banken.
>
> Werden jetzt schon wieder Banken mit "Staatsgeldern" gerettet, so
> wird für alle offensichtlich, dass man aus der vorhergehenden Krise
> aber auch gar nichts gelernt hat.
>
> Marktteilnehmer, die nicht mehr den Spielregeln des Marktes
> unterworfen sind, nehmen aber eigentlich auch nicht mehr an einem
> Markt teil. Sie führen - quasi abgeschottet von allen negativen
> Effekten - ein Leben als Untote des Marktes bereit alles zu
> verderben, was mit ihnen in Berührung kommt.
>
> Mit stellt sich nur immer wieder die Frage, wann die neoliberalen
> Agitatoren bereit sind, die Medizin, die sie für alles und jeden
> ständig fordern (sprich: "freie Marktwirtschaft"), auch allen
> "Marktteilnehmern" zu verabreichen.
----------------------------
Das Problem liegt viel tiefer und ist daher leider nur schwer
vermittelbar. Das Problem liegt im Geld selbst. Unser Geld ist leider
ein Konstruktionsfehler an sich, es ist etwas Künstliches und
Monopolisiertes und unterliegt der staatlichen Kontrolle und
Aufsicht, genau deswegen versagt es auch so wunderbar.
Es ist ja nicht der Markt der versagt, sondern es ist das Geld. Der
eigentliche Sinn von Geld ist es Arbeitsleistung tauschbar zu machen.
Es sollte aber nicht zur Wertaufbewahrung verwendbar werden, dafür
gibt es andere Möglichkeiten (Gold, Immobilien, Unternehmen usw.).
Was wir also brauchen ist ein Geld welches mit einem Negativzins
belegt ist. Dadurch dient es weiterhin seinem eigentlichen Zweck,
nämlich eine erbrachte Arbeitsleistung gegen Andere zu tauschen ohne
es aber zu ermöglichen den Wirtschaftskreislauf dadurch zu stören,
dass man das Geld dem Kreislauf entzieht.
Denn das Einkommen des einen ist die Ausgabe des Anderen. Wenn also
jemand weniger ausgibt als er einnimmt, dann wird zwangsweise jemand
Anderes daraufhin weniger einnehmen und auch weniger ausgeben können
(eine Bilanzverkürzung wird umlaufen). Dadurch hat derjenige der das
Geld dem Kreislauf entzogen hat einen "unlauteren" Vorteil erlangt
und alle Anderen geschädigt.
my 2 cent