...für nicht haltbare bzw. Verbrauchsgüter ausgegeben wird, wieder
vom Markt?
Ich denke Zins ist auch nur ein Mittel um eine Dienstleistung zu
bezahlen. Es ist wie wenn Du zum Frisör gehst. Nur da heißt die
Dienstleistung dann eben nicht Haare schneiden, sondern Geld
ausleihen. Nimm meinetwegen auch andere Geldgeschäfte wie z.B. mit
der Postkutsche Geld von Punkt a nach Punkt b zu transportieren....
Es ist nur eine Dienstleisgung.
Und wenn man es genau nimmt... eine Bank leiht sich Geld bei der
Notenbank, um es als Kredit auszugeben. Für diese Zeit - solange bis
das Geld zurück gezahlt wurde - existiert dieses Geld. Wenn es zurück
gezahlt, getilgt wurde, ist es wieder weg, das Geld, rein theoretisch
jedenfalls. Wenn man der Theorie anhängt, dass Zinsen mehr Geld sind
als tatsächlich existiert, schwirren nun nur noch die Zinsen im Markt
herum, als sozusagen 'Geldschöpfung'. Es wurde auch tatsächlich was
geschöpft, wenn Du so willst. Es wurde von dem Kredit z.B. ein Haus
gebaut. Es wurde damit ein Wert geschaffen. Wie man diesen bewertet
bzw. welche Auswirkung das auf die Geldmenge hat, ist sicher ein
anderes Thema, aber ich finde es sollte ein 'positive' Auswirkung auf
die Geldmenge haben. Wie man das ausrechnet, ist ein anderes Thema.
Ich kann mit dieser Zinseszins-Geschichte immer nur zum Teil etwas
anfangen. Es ist wie mit Mietzins. Ja. Ich muss Miete zahlen, wenn
ich ein Gebäude miete und nicht selber baue. Zins spiegelt sozusagen
Arbeit wider und die Geldmenge das irgendwann einmal erschaffene
(dauerhafte) Kapital. Ich muss arbeiten, um Miete zu bezahlen. Man
könnte auch auf die Idee kommen: gäbe es keinen Zins, würde man
einfach nur das existierende Geld immerzu (gerecht) verteilen, müsste
nie jemand arbeiten und neue Werte schaffen.... Das funktioniert aber
nicht. Irgendwer muss immer arbeiten, und sei es nur in der
Landwirtschaft, damit alle etwas zu essen haben.
Ich denke aber sehr wohl, dass da etwas gehörig aus dem Ruder geraten
kann. Es gibt Leute, die Macht über andere ausüben, weil sie schlicht
und ergreifend an den richtigen Hebeln sitzen. Es gibt Leute, die von
anderen Zinsen für etwas verlangen, was ihnen selber nicht gehört UND
die dies als Machtinstrument missbrauchen. Ich denke man müsste viel
tiefer in das Thema einsteigen. Dazu muss man auch jede Menge von
Wirtschaft oder prinzipiell dem 'Wirtschaften' verstehen und auch von
Geld, Finanzprodukten etc. sowie in der Lage sein auch außerhalb des
allseits bekannten Tellerrands zu schauen (wie ich denke ich auch
gemacht habe: nicht nur Gold sollte als 'Gegenwert' für Geld dienen,
sondern auch real geschaffene Güter (in Abhängigkeit von ihrer
Lebensdauer und ihrem Nutzen; es nutzt nichts zwanzig Häuser zu bauen
und davon stehen am Ende alle leer; es sollte also genauso wenig dem
produzierenden Gewerbe ermöglicht werden Geld zu 'erzeugen', wie dem
Finanzmarkt (welches dieses Monopol leider, fälschlilcherweise für
sich verbucht); es sollte ein starke Instanz geben, welche die
Geldmenge kontrolliert und überwacht; momentan ist es doch so, dass
die 3. Weltländer in Afrika nicht etwa arm wären, weil sie es
tatsächlich wären, sondern, weil sie über kein anständiges Banken-
bzw. Finanzmarktsystem verfügen; jeder kann Geld erzeugen, auch mit
echten Werten dahinter; jedoch nimmt sich der sog. Westen ein Monopol
dafür raus und lässt nur nach und nach andere Länder daran teilhaben,
weil er an deren Gütern interessiert ist...)).
Also: die Zinseszinsgeschichte ist mir ein bißchen zu einfach. Sie
spricht sicher ein bedeutendes Problem an, aber auch nicht ganz
treffend. Sie geht mir nicht weit genug, ist nicht umfassend genug.
Es sollte vielmehr um systemische Fragen gehen. Wer hat die Macht
über Geld? Wie sieht es mit der Verteilung allgemein aus? Aber auch:
wer verkauft wieviel (Handelsbilanzen, Überschüsse und Defizite)?
Kann Deutschland ewig viel exportieren, Geld daraus horten ohne den
Gegenwert, die Güter dahinter zu besitzen... Es sollte allgemein auch
ein bißchen um die Rolle gehen: ob sich Güter und Geld derart
voneinander trennen lassen, ob sich Arbeit und Kapital derart
voneinander trennen lassen. Mir geht es dabei vll. nicht unbedingt um
einen Gerechtigkeitsgedanken, sondern vielmehr darum: kann es
ökonomisch aufgehen, dass ein Land ohne Ende produziert und
produziert und Gewinne um Gewinne damit einfährt, während andere
Länder nur bezahlen. Kann so ein Markt am Ende funktionieren? Ein
bedeutendes Beispiel ist sicher China vs. USA.... China hat am Ende
auch nichts davon. Wenn die USA pleite gehen, dann sind die Chinesen
auch dran, weil die vielen Schuldscheine dann nichts mehr wert sind.
Die USA sind aber möglicherweise weiterhin 'reich', weil die in die
USA verkauften Konsum-Güter sicher nicht zurück nach China geschafft
werden (es sei denn da wird irgendein Deal ausgemacht).
vom Markt?
Ich denke Zins ist auch nur ein Mittel um eine Dienstleistung zu
bezahlen. Es ist wie wenn Du zum Frisör gehst. Nur da heißt die
Dienstleistung dann eben nicht Haare schneiden, sondern Geld
ausleihen. Nimm meinetwegen auch andere Geldgeschäfte wie z.B. mit
der Postkutsche Geld von Punkt a nach Punkt b zu transportieren....
Es ist nur eine Dienstleisgung.
Und wenn man es genau nimmt... eine Bank leiht sich Geld bei der
Notenbank, um es als Kredit auszugeben. Für diese Zeit - solange bis
das Geld zurück gezahlt wurde - existiert dieses Geld. Wenn es zurück
gezahlt, getilgt wurde, ist es wieder weg, das Geld, rein theoretisch
jedenfalls. Wenn man der Theorie anhängt, dass Zinsen mehr Geld sind
als tatsächlich existiert, schwirren nun nur noch die Zinsen im Markt
herum, als sozusagen 'Geldschöpfung'. Es wurde auch tatsächlich was
geschöpft, wenn Du so willst. Es wurde von dem Kredit z.B. ein Haus
gebaut. Es wurde damit ein Wert geschaffen. Wie man diesen bewertet
bzw. welche Auswirkung das auf die Geldmenge hat, ist sicher ein
anderes Thema, aber ich finde es sollte ein 'positive' Auswirkung auf
die Geldmenge haben. Wie man das ausrechnet, ist ein anderes Thema.
Ich kann mit dieser Zinseszins-Geschichte immer nur zum Teil etwas
anfangen. Es ist wie mit Mietzins. Ja. Ich muss Miete zahlen, wenn
ich ein Gebäude miete und nicht selber baue. Zins spiegelt sozusagen
Arbeit wider und die Geldmenge das irgendwann einmal erschaffene
(dauerhafte) Kapital. Ich muss arbeiten, um Miete zu bezahlen. Man
könnte auch auf die Idee kommen: gäbe es keinen Zins, würde man
einfach nur das existierende Geld immerzu (gerecht) verteilen, müsste
nie jemand arbeiten und neue Werte schaffen.... Das funktioniert aber
nicht. Irgendwer muss immer arbeiten, und sei es nur in der
Landwirtschaft, damit alle etwas zu essen haben.
Ich denke aber sehr wohl, dass da etwas gehörig aus dem Ruder geraten
kann. Es gibt Leute, die Macht über andere ausüben, weil sie schlicht
und ergreifend an den richtigen Hebeln sitzen. Es gibt Leute, die von
anderen Zinsen für etwas verlangen, was ihnen selber nicht gehört UND
die dies als Machtinstrument missbrauchen. Ich denke man müsste viel
tiefer in das Thema einsteigen. Dazu muss man auch jede Menge von
Wirtschaft oder prinzipiell dem 'Wirtschaften' verstehen und auch von
Geld, Finanzprodukten etc. sowie in der Lage sein auch außerhalb des
allseits bekannten Tellerrands zu schauen (wie ich denke ich auch
gemacht habe: nicht nur Gold sollte als 'Gegenwert' für Geld dienen,
sondern auch real geschaffene Güter (in Abhängigkeit von ihrer
Lebensdauer und ihrem Nutzen; es nutzt nichts zwanzig Häuser zu bauen
und davon stehen am Ende alle leer; es sollte also genauso wenig dem
produzierenden Gewerbe ermöglicht werden Geld zu 'erzeugen', wie dem
Finanzmarkt (welches dieses Monopol leider, fälschlilcherweise für
sich verbucht); es sollte ein starke Instanz geben, welche die
Geldmenge kontrolliert und überwacht; momentan ist es doch so, dass
die 3. Weltländer in Afrika nicht etwa arm wären, weil sie es
tatsächlich wären, sondern, weil sie über kein anständiges Banken-
bzw. Finanzmarktsystem verfügen; jeder kann Geld erzeugen, auch mit
echten Werten dahinter; jedoch nimmt sich der sog. Westen ein Monopol
dafür raus und lässt nur nach und nach andere Länder daran teilhaben,
weil er an deren Gütern interessiert ist...)).
Also: die Zinseszinsgeschichte ist mir ein bißchen zu einfach. Sie
spricht sicher ein bedeutendes Problem an, aber auch nicht ganz
treffend. Sie geht mir nicht weit genug, ist nicht umfassend genug.
Es sollte vielmehr um systemische Fragen gehen. Wer hat die Macht
über Geld? Wie sieht es mit der Verteilung allgemein aus? Aber auch:
wer verkauft wieviel (Handelsbilanzen, Überschüsse und Defizite)?
Kann Deutschland ewig viel exportieren, Geld daraus horten ohne den
Gegenwert, die Güter dahinter zu besitzen... Es sollte allgemein auch
ein bißchen um die Rolle gehen: ob sich Güter und Geld derart
voneinander trennen lassen, ob sich Arbeit und Kapital derart
voneinander trennen lassen. Mir geht es dabei vll. nicht unbedingt um
einen Gerechtigkeitsgedanken, sondern vielmehr darum: kann es
ökonomisch aufgehen, dass ein Land ohne Ende produziert und
produziert und Gewinne um Gewinne damit einfährt, während andere
Länder nur bezahlen. Kann so ein Markt am Ende funktionieren? Ein
bedeutendes Beispiel ist sicher China vs. USA.... China hat am Ende
auch nichts davon. Wenn die USA pleite gehen, dann sind die Chinesen
auch dran, weil die vielen Schuldscheine dann nichts mehr wert sind.
Die USA sind aber möglicherweise weiterhin 'reich', weil die in die
USA verkauften Konsum-Güter sicher nicht zurück nach China geschafft
werden (es sei denn da wird irgendein Deal ausgemacht).