Xyrus schrieb am 6. Juni 2012 14:19
> Xeus schrieb am 5. Juni 2012 16:44
>
> > Das Problem liegt viel tiefer und ist daher leider nur schwer
> > vermittelbar. Das Problem liegt im Geld selbst. Unser Geld ist leider
> > ein Konstruktionsfehler an sich, es ist etwas Künstliches und
> > Monopolisiertes und unterliegt der staatlichen Kontrolle und
> > Aufsicht, genau deswegen versagt es auch so wunderbar.
> >
> > Es ist ja nicht der Markt der versagt, sondern es ist das Geld.
> > Der
> > eigentliche Sinn von Geld ist es Arbeitsleistung tauschbar zu machen.
>
> Soweit stimme ich dir zu.
>
> > Es sollte aber nicht zur Wertaufbewahrung verwendbar werden, dafür
> > gibt es andere Möglichkeiten (Gold, Immobilien, Unternehmen usw.).
> > Was wir also brauchen ist ein Geld welches mit einem Negativzins
> > belegt ist.
>
> Da sind wir ja schon wieder bei der staatlichen Lenkung. Übrigens
> Geld mit negativ-Zins haben wir jetzt auch schon, wenn die
> Inflationsrate höher ist als die Sparzinsen. Die Folge davon ist
> Inflation, also nichts Positives.
------------------------
Inflation an sich bedeutet doch nur dass der Wert des Geldes sinkt,
dass ist in einem System mit Negativzins aber nicht der Fall, sondern
es funktioniert eher wie eine Steuer, der Wert des Geldes bleibt
stabil, sogar sehr stabil, nur wer das Geld zu lange hält muss eine
Steuer zahlen. Die Folge ist also nicht Inflation.
> Ubrigens, Geld, das gespart wird schont die Ressourcen und führt
> dadurch zu nachhaltigerem Wachstum.
>
> Hierzu mal ein Zitat:
> "Die solide Grundlage von Zukunftsinvestitionen ist für Huerta de
> Soto das Sparen. Der Vorgang des Sparens erscheint dabei nicht
> einfach als Anhäufen von Geld, sondern als Verzicht auf Konsum, also
> einer geringeren Inanspruchnahme von Ressourcen. Diese durch den
> Gegenwartskonsum nicht beanspruchten Ressourcen werden nun frei, um
> die Produktionsketten zu verlängern. Die Schaffung der neuen
> Produktionsstätten macht es möglich, dass mit weniger Aufwand mehr
> und besser produziert werden kann. Das führt in der Zukunft zu einem
> dauerhaften Anstieg des Wohlstandes. Der Akt des freiwilligen Sparens
> ist also eigentlich ein Akt des Umleitens von Rohstoffen, Material
> und Arbeitskraft aus dem Gegenwartsverbrauch in
> Zukunftsinvestitionen:"
> > http://ef-magazin.de/2011/08/18/3140-teilreserve-und-kreditschoepfung-das-verfluchte-privileg
------------------------
Absolut korrekt, aber ich sagte auch nicht dass sparen an sich ein
Problem ist, sondern dass die Geldakkumulation ein Problem ist. Mit
einem Geldsystem mit Negativzins kann man weiterhin sparen, nur eben
nicht mehr in Geld. Man kann aber sein Geld (wie bisher) in Gold,
Immobilien oder Aktien anlegen.
Es wird nur die reine Tauschfunktion des Geldes von der
Wertaufbewahrungsfunktion getrennt. Das ist kein Allheilmittel,
beseitigt aber ein großes Problem unseres Geldes, nämlich die
Deflation.
> Xeus schrieb am 5. Juni 2012 16:44
>
> > Das Problem liegt viel tiefer und ist daher leider nur schwer
> > vermittelbar. Das Problem liegt im Geld selbst. Unser Geld ist leider
> > ein Konstruktionsfehler an sich, es ist etwas Künstliches und
> > Monopolisiertes und unterliegt der staatlichen Kontrolle und
> > Aufsicht, genau deswegen versagt es auch so wunderbar.
> >
> > Es ist ja nicht der Markt der versagt, sondern es ist das Geld.
> > Der
> > eigentliche Sinn von Geld ist es Arbeitsleistung tauschbar zu machen.
>
> Soweit stimme ich dir zu.
>
> > Es sollte aber nicht zur Wertaufbewahrung verwendbar werden, dafür
> > gibt es andere Möglichkeiten (Gold, Immobilien, Unternehmen usw.).
> > Was wir also brauchen ist ein Geld welches mit einem Negativzins
> > belegt ist.
>
> Da sind wir ja schon wieder bei der staatlichen Lenkung. Übrigens
> Geld mit negativ-Zins haben wir jetzt auch schon, wenn die
> Inflationsrate höher ist als die Sparzinsen. Die Folge davon ist
> Inflation, also nichts Positives.
------------------------
Inflation an sich bedeutet doch nur dass der Wert des Geldes sinkt,
dass ist in einem System mit Negativzins aber nicht der Fall, sondern
es funktioniert eher wie eine Steuer, der Wert des Geldes bleibt
stabil, sogar sehr stabil, nur wer das Geld zu lange hält muss eine
Steuer zahlen. Die Folge ist also nicht Inflation.
> Ubrigens, Geld, das gespart wird schont die Ressourcen und führt
> dadurch zu nachhaltigerem Wachstum.
>
> Hierzu mal ein Zitat:
> "Die solide Grundlage von Zukunftsinvestitionen ist für Huerta de
> Soto das Sparen. Der Vorgang des Sparens erscheint dabei nicht
> einfach als Anhäufen von Geld, sondern als Verzicht auf Konsum, also
> einer geringeren Inanspruchnahme von Ressourcen. Diese durch den
> Gegenwartskonsum nicht beanspruchten Ressourcen werden nun frei, um
> die Produktionsketten zu verlängern. Die Schaffung der neuen
> Produktionsstätten macht es möglich, dass mit weniger Aufwand mehr
> und besser produziert werden kann. Das führt in der Zukunft zu einem
> dauerhaften Anstieg des Wohlstandes. Der Akt des freiwilligen Sparens
> ist also eigentlich ein Akt des Umleitens von Rohstoffen, Material
> und Arbeitskraft aus dem Gegenwartsverbrauch in
> Zukunftsinvestitionen:"
> > http://ef-magazin.de/2011/08/18/3140-teilreserve-und-kreditschoepfung-das-verfluchte-privileg
------------------------
Absolut korrekt, aber ich sagte auch nicht dass sparen an sich ein
Problem ist, sondern dass die Geldakkumulation ein Problem ist. Mit
einem Geldsystem mit Negativzins kann man weiterhin sparen, nur eben
nicht mehr in Geld. Man kann aber sein Geld (wie bisher) in Gold,
Immobilien oder Aktien anlegen.
Es wird nur die reine Tauschfunktion des Geldes von der
Wertaufbewahrungsfunktion getrennt. Das ist kein Allheilmittel,
beseitigt aber ein großes Problem unseres Geldes, nämlich die
Deflation.