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182 Beiträge seit 07.10.2003

Die Konkurrent zwingt dazu!

heterocephalus g-laber schrieb am 9. Januar 2009 13:14

> > Ein jeder Unternehmer, nicht nur Banker, ist aufgrund der Konkurrenz
> > gezwungen maximalen Profit zu erwirtschaften. Tut er das nicht, so
> > wird er nicht lange am Markt bestehen. 
> Echt? Ich sehe nicht, wie dies erzwungen werden könnte. Letztendlich
> bestehen kleine mittelständische Unternehmen, wie z.B.
> Handwerksbetriebe, über Generationen, ohne den Zwang einer
> Profitmaximierung. Diese ermöglichen einer Unternehmersfamilie über
> Generationen das Auskommen, sofern dieser Betrieb ein
> mittelständisches Unternehmen mit rein lokaler Bedeutung bleibt.

Hmmmh. Die Argumentation leuchtet mir nicht ganz ein. Meinen Sie etwa
ein mittelständisches Unternehmen, dass in einem abgesteckten Gebiet
("lokale Bedeutung) frei von Konkurrenz wirtschaftet? Soll es geben.
Wir müssten uns jedoch einig sein, dass es nicht die Regel ist.
Was ist, wenn in dieses abgesteckte Gebiet ein Konkurrent eintritt,
der eine ähnliche bis identische Leistung (Produkte/DL) wie ihr
mittelständisches Unternehmen anbietet? Und das zu einem geringerem
Preis, weil es beispielsweise weniger Lohn zahlt oder schlicht
produktiver ist und daher geringere Kosten aufweist? Ihr Unternehmen
müsste auch produktiver werden oder die Löhne senken, um den gleichen
Preis anbieten zu können. Es muss "zwangsweise" auch den Profit
maximieren!
Erfolgreiche mittelständisches Unternehmen sind erfolgreich, weil sie
profitabel sind. Sind Sie nicht profitabel, so bestehen sie definitiv
nicht am Markt.

> Probleme gibt es meist erst dann, wenn ein BWL geschulter Nachfolger
> eine Wachstumsstrategie verfolgt. Profitmaximierung, heißt den Profit
> skalierbar machen. Mit der Skalierbarkeit steigen aber auch die
> Risken. D.h. man setzt dabei auf die Matthäus Strategie "The winner
> takes it all", nach Matthäus 13,12.

Wird ein Unternehmen produktiver, so vermehrt es seinen Output. Es
wächst. Zu Produktivitätssteigerungen drängt (zwingt) die Konkurrenz. Das bedeutet nicht, dass nicht doch oftmals unsinnige
betriebswirtschaftliche Entscheidungen gefällt werden.


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