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  • teutolith

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Re: Irreführender Artikel

Killer-Plautze schrieb am 02.04.2017 15:07:

Heimat_Erde schrieb am 02.04.2017 10:32:

in Italien wird nicht über einen Austritt aus der EU debattiert,
sondern über einen Austritt aus dem Euro.

Ein Austritt nur aus dem Euro ist mit den Statuten aber nicht kompatibel und tatsächlich auch nicht praktikabel, denn Italien müßte dann seine Schulden in Euro begleichen, die Italien nicht hat, sonst hätte es ja keine Schulden in Euro. Und Lire oder was auch immer danach kommen könnte ist nicht fungibel, weil die keiner haben will. Bereits ein Austritt aus dem Euro wäre gleichbedeutend mit Staatsbankrott.

Der letzte Satz stimmt, den Rest sehe ich anders. Erstens ist es ja die Frage, ob der Euro einen Austritt Italiens überhaupt überleben würde. Griechenland hätte man vielleicht verkraftet, aber Italien ist wirtschaftlich ein ganz anderes Kaliber. Meiner Ansicht nach wäre der Austritt solch eines "Schwergewichts" das Todesurteil für die Eurozone.

Zweitens, selbst wenn der Euro weiter existieren würde, ist nicht gesagt, daß Italien seine Schulden in Euro bezahlen müßte. Wenn die Italiener den Gläubigern sagen, daß sie entweder in Lira zahlen, oder gar nicht, weil sie in Euro nämlich bankrott sind, möchte ich mal sehen, wie die Gläubiger sich entscheiden. Die drohende Staatspleite ist nicht nur für Italien eine Gefahr, sondern auch für die Gläubiger, nämlich die Gefahr eines harten 100%-"Schuldenschnitts" mit anschließender Währungsreform.

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