Ansicht umschalten
Avatar von PuppetMaster

mehr als 1000 Beiträge seit 07.01.2000

Also: fernsehen um des Fernsehens willen?

> wer nicht aus einer tieferen seelischen Disposition heraus gerade das 
> Abwesende als entspannendes Moment empfindet, wird bereits bei ein bis drei 
> Minuten Pastewka ahnen, was uns Pastewkisten an den Bildschirm fesselt, 
> nämlich absolut nichts. 

Es fesselt nichts an den Fernseher und dennoch wird um 23 Uhr noch
getrauert, dass sich sonst niemand das "Nichts" ansehen will? Der
Fernseher läuft also nur, um den örtlichen Stromversorger froh zu
stimmen? Um 23 Uhr ist man also trotz vorgeblicher Müdigkeit noch
auf, nur weil man nichts besseres zu tun hat? Und weil man eh nichts
zu tun hat und gerade nichts im Programm läuft, kann man sich das
Nichts auch gleich ansehen? Man könnte ja nichts verpassen?

> Denn dieses ist unser Lebensgefühl auch an der Alster, am Schlachtensee und 
> im Fünfseenland. 

Auch wenn mein Fernsehkonsum vermutlich im Schnitt betrachtet recht
hoch ausfällt: das ist glücklicherweise nicht mein Lebensgefühl.
Obwohl ich in keiner der drei genannten Regionen wohne, Vielleicht
hat das damit zu tun?

Wobei sich mir die Frage stellt, welche Art des Gefühls das
eigentlich sein soll? Innere Leere und diffuse Unzufriedenheit mit
sich, seiner Umgebung und der Welt, die einfach nur durch stumpfes
Glotzen auf die Röhre (oder das LED-Panel) versucht wird, zu
betäuben?
Nun ja, jedem das Seine...

> Zumindest meine Freunde und Familienmitglieder konnten bereits nicht 
> verstehen, warum ich Police Academy 3 so toll fand.

Das Unverständnis kann ich gut verstehen.

> Mein siebenjähriger Sohn hat mir schon eine Rote Karte gemalt und neben den 
> Laptop gelegt.

Vielleicht wäre es eine Überlegung wert, auf den Filius zu hören?

Bewerten
- +
Ansicht umschalten