Gibt es wirklich Leute, die sich heute alter Lithium-Ionen-Batterien in den Keller ihres eigenen Hauses stellen? Vor 5 Jahren wurde das diskutiert. Jetzt kann ich mir das höchstens noch bei kommerziellen Netzpuffer-Speichern vorstellen, wenn man dafür genug gleiche Akkus bekommen würde.
Aus meiner Beobachtung heraus ist der PV-Speicher im privaten Keller erst mit LFP-Akkus so richtig in Schwung gekommen. Erst diese bieten die Ladezyklenzahl, die so eine langfristige Installation wie eine PV-Anlage benötigt. Der etwas höhere Platzbedarf spielt im Keller keine Rolle. LFP-Akkus können zwar auch "thermisch durchgehen", aber bei deutlich geringerer Temperaturentwicklung als Lithium-Ionen-Batterien. (Dann verraucht das Haus, aber es brennt nicht ab.) Technisch spricht heute nichts mehr für Lithium-Ionen-Batterien als private PV-Puffer-Speicher.
Gegenwärtig kostet für die Akkubauer in China 1kWh LFP im Einkauf unter 100€. Da werden die Installationskosten des deutschen Elektrikers wichtiger als die Akkukosten. Warum sollte man sich da eine alte (potenziell gefährlichere) Lithium-Ionen-Batterie in den Keller stellen?
Ach ja, LFP braucht weder Kobalt noch Nickel in nennenswerten Mengen. Hier lohnt sich nur das Recycling des Lithiums.
P.S. Ich weiß, dass Akkus in der Regel nicht abbrennen. Trotzdem schlafe ich mit meinem LFP-Akku im Keller ruhiger als ich es mit Lithium-Ionen-Batterien würde.