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  • Traktatorist

680 Beiträge seit 17.11.2004

Re: Immer diese Sch... mit „Rechtsoffen“

oyan schrieb am 23.12.2023 15:55:

Kannst du mal Bitte klar stellen, was du meinst?
Kriege führen die Grünen mit der SPD. CDU/CSU/FDP stimmen nie dagegen.
Die Partei die Linke, stimmt regelmäßig gegen Krieg und Aufrüstung. Andere linke Gruppierungen wie DKP oder MLPD auch.
Also argumentiere gegen Grüne, weil sie Kriege führen. Oder kritisiere die SPD mit ihrem Burgfriedengefasel. Aber lass Linke da raus. Denn weder in der einen noch in der anderen Partei ist auch nur einer davon.

Ich kenne hingegen keinen Bauern, der solidarisch wählt. Die denken maximal bis zum Rand ihrer Scholle.

Im Übrigen sind Generalstreiks in D seit 1920 illegal. Mobilisiert haben dagegen KPD und USPD. Also an den Linken liegt es nicht...

So long Oyan

Klar, ich meine die Grünen mit der SPD. Und solange diese Linke noch gegen Kriege stimmt nehme ich sie aus der Kritik raus. Aber ich befürchte das wird sich ändern, wie es sich bei den Grünen geändert hat und ich hoffe ich irre mich.
DKP und MLPD und auch die SGP (WSWS.DE) wollen den Kapitalismus überwinden und sagen dieses auch bewußt. Das ist gut so aber wahrscheinlich sind die deshalb auch so klein.
Die Partei "Die Linke" ist auf dem Weg, sich völlig an den Mainstream anzupassen, weil einige in dieser Partei meinen, dass dieses ihrer Politkarriere dienlich sei.

Die entscheidende Frage ist aber, wie geht eine sich als "links" definierende Partei mit dem Protest der Menschen umgeht. Ich bin der Meinung, die Menschen sollten ihre Unzufriedenheit äußern und protestieren. Dabei ist es aber wichtig, dass dieser Protest nicht immer wieder zu großer Enttäuschung führt, sondern dieser Protest sich auch mal positiv durchsetzt.
Dieses Herummäkeln vieler Linker an den Formen des Protestes, dass dieser "rechtsoffen" ist oder irgendwie von den Falschen unterstützt wird ist kontraproduktiv. Die Menschen sind erstmal so wie sie sind und das herrschende Bewußtsein ist nunmal das Bewußtsein der Herrschenden.
Aufgabe der Linken sollte sein, jeden Protest zu unterstützen wenn er von unten kommt und dafür zu sorgen, dass innerhalb der Protestierenden ein Bewußtsein dafür entsteht, dass dieser Protest sich gegen die kapitalistischen Zwänge richtet, die für diese oder jene Missstände letztendlich auch verantwortlich sind. Und Aufgabe einer linken Partei wäre das Aufzeigen einer Alternative zum Kapitalismus.

Es stimmt, dass in Deutschland der Generalstreik und eben auch der politische Streik verboten ist. Als Hartz 4 eingeführt wurde, hätten die Gewerkschaften und die Linke genau gegen dieses Verbot protestieren und streiken müssen. Aber die Gewerkschaften blieben zu still, weil sie ihren Parteifreunden aus der SPD nicht in den Rücken fallen wollten. Damals hieß es auch "Lasst die SPD da raus".

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (23.12.2023 17:37).

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