So ganz verstehe ich die Themenwahl des Autors nicht. Die Agrar-Krafstoffe sind ja jetzt nicht das große Thema, mit dem "Bruder John" alias Özdemir den Kopf aus der politischen Schlinge ziehen möchte. Das Kaugummi-Thema Biosprit wird von den Grünen doch schon seit der rot-grünen Koalition hin und her gewälzt, wie man es gerade braucht. Schon Trittin und Künast zeigten hier eine Flexibilität, wie sie nur eine durch und durch grün-gewaschene Partei aufbringen kann. Aber die Schar der 12 Prozent unermüdlichen Gläubigen, die auch heute noch in den Umfragen schmerzbefreit bekennen, dass sie auch bei der nächsten Bundestagswahl wieder ihr Kreuzchen bei den Grünen machen würden, sind ja auch durch nichts zu erschüttern. Fest soll mein Taufbund immer stehen...
Nein, aktuell ist der große Joker, mit der Özdemir und Lemke die Proteste herunterdimmen wollen, die sogenannte Tierwohlabgabe. Eine Abgabe, die aber nicht mit konkreten Plänen und Zielen daherkommt, mit denen diese Abgabe tatsächlich die Tierhaltung respektive den Umbau von Ställen fördern will.
Die Ampel scheint mittlerweile ein Level erreicht zu haben, in dem es bei neuen Abgaben, die zuvörderst von den einkommensschwachen Milieus und der zunehmend erodierenden Mittelschicht getragen werden sollen, nur noch um ein kreatives Naming geht. Am Ende geht es einmal mehr darum, Haushaltslöcher zu stopfen, die von Leuten in den letzten zwei Jahren produziert wurden, die wohl nicht einmal das Taschengeld ihrer Kinder verlustfrei verwalten könnten.