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  • Digiritter

813 Beiträge seit 25.03.2003

Das Wort im Munde umdrehen

Ich finde es wieder faszinierend, wie die Politiker den Bauern Worte in den Mund legen. Denn die Politiker wissen ganz genau was gerade los ist, aber bieten keine Lösung für die Probleme der Bauern an, sondern probieren ihre Agenda durchzusetzen.

Die Lebensmittelkonzerne beklagen seit 20+ Jahren, dass die Deutschen für Lebensmittel nicht mehr Geld ausgeben wollen. Nun nimmt man derzeit noch die Energieknappheit als Argument für höhere Preise von Lebensmitteln, aber das liegt immer noch mit an der Marktumstellung vor dem Ukraine Probleme und nicht direkt an Putin.

Und laut den Grünen werfen die Leute zu viele Lebensmittel weg, weil sie es nicht zu schätzen wissen. Also muss der Preis hoch. Und genau das schlagen die Grünen nun vor. Und diese Mehrbelastung trifft alle und ist zutiefst unsozial. Eine Abgabe aka Steuererhöhung mit zweckgebundenen Ausgaben bedeutet mehr Bürokratie für tierhaltende Bauern und die anderen gehen leer aus. Wer bekommt wohl das nicht abgerufene Geld?

Laut Bill Gates, größer Aggrarlandbesitzer der USA, ist der Nahrungsmittelmarkt der Markt der Zukunft und so ist es kein Wunder, dass die Großkonzerne in der Ukraine die Aggrarprodukte aufkaufen, Böden aufkaufen und am Ende eine zollfreie Einfuhr erzwingen. Der Green Deal in Irland zeigt ebenfalls, was passieren soll: Abschaffung der aktuellen Viehaltung zum kurzfristigen Monopol auf importiertes Fleisch aus Südamerika. Ich messe daher alles an den Interessen von Blackrock, Vanguard, ... Und genau gegen deren Wünsche wird auch die Regierung nicht handeln. Ein Druck auf landwirtschaftliche Betriebe ist gewollt. Erst schafft man eine Abhängigkeit durch Subventionen und Vorschriften, und dann ändert man kurzfristig die Spielregeln, was den einen oder anderen Landwirt zum Aufgeben zwingt.

Ich erwarte gerade von der Ampel keine Änderung am Status Quo der Aggrarwirtschaft.

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