Sentinel schrieb am 29.02.2024 10:02:
Die europäische Subventionspolitik im Agrarsektor fördert Fläche, Ertrag und Überproduktion.
Je größer der Hof, je mehr Monokultur er produziert (oder Fleisch oder Milch), umso größer die Subventionen.
So hält man die Preise im Supermarkt niedrig...
Kleine Höfe, mit 5 Milchkühen, 40 freilaufenden Hühnern, zwei Hähnen, 4 Katzen und einem Hund, sowie einem Hektar Land, auf dem Mais, Zwiebeln und Kartoffeln angebaut werden - gehen überwiegend leer aus- Ein Hof nach dem anderen stirbt bzw. wird aufgegeben.
Diese kleinen Höfe sind bis auf wenige Ausnahmen längst tot.
Den großen Superbetrieben, mit hunderten kuadratkilometern Ackerland und Tausenden von Kühen und Mastschweinen und Millionen von Hühnern, die sich auf engstem Raum gegenseitig tottrampeln und qualvoll ersticken - und die Ihre Felder metertief in Glyphosat baden - denen geht es prächtig und die werden mit Subventionsgeldern vom Staat regelrecht zugeschüttet.
Niedrige Preise und Tierwohl/Umweltschutz gehen halt nicht zusammen.
Dass jahrzehntelang Millionen Tonnen Milch, Butter und Getreide auf die Müllhalde gekippt wurden, da im Überschuss produziert, ist die Folge eben genau dieser unmoralische und undurchdachten Subventionspolitik.
Nein, die werden subventioniert exportiert und zerstören so die Lebensmittelmärkte in Entwicklungsländern.
Das Problem ist, dass die POlitik sich hier jahrzehntelang von der indstriellen Großbauern- und Lebensmittelindustrie-Lobby hier am Nasenring hat durch die Manege führen lassen.
Man erinnere nur an die hochkompetente, studierte Agrarwissenschaftlerin Julia Klöckner, die mit freundlicher Unterstützung von Nestle ihre TV-Auftritte bestritt.
Ja, und die konsequente Ausrichtung als Industriestaat. Da muß die Landwirtschaft zurückstehen.