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  • pganon

126 Beiträge seit 21.04.2011

Der Besitz, nicht die Zinsen, ist das Problem

Besitzer bin ich, ob ich die Immobilie miete oder sie mir von der Bank borge. Ich staune immer wieder über den Optimismus, eine Aussage darüber treffen zu wollen, wieviel man in 20 oder 25 Jahren abbezahlen muss und kann. Bei der Monatsmiete kann man sich vielleicht noch auf Marktmechanismen verlassen, dass die vorhandenen Wohnungen ja irgendwie vermietet werden müssen, und damit landesweite Wucherpreise verhindert werden können---inzwischen bin ich mir da aber nicht mehr so sicher. Den Kredit aber, den hat man am Hals.

Mieten ist natürlich flexibler als Kaufen, dafür auch teurer. Ist bei anderen Gebrauchsgegenständen genau dasselbe. Allerdings käme bei einem Küchenmixer oder einer Luxuslimousine niemand auf die Idee, das Objekt über fast die gesamte Nutzungsdauer zu mieten.

Aber auf Pump kaufen, also gegen Entgelt borgen? Das ist von allen Ideen die schlechteste. Klappt überhaupt nur in einem Markt mit steigenden Immobilienwerten, und auch dann hat man ein Vielfaches der Kaufsumme bezahlt. Da hat meine Oma mehr Verständnis für Ökonomie gehabt: Junge, wenn Du das Geld hast, dann kauf'. Hast Du es nicht, dann spar', bis Du es hast.

Den Eigentümer interessieren die Zinsen nicht die Bohne. Auch der momentane Wert interessiert normalerweise nicht: Wenn ein Haus im Wert steigt, steigen die anderen Immobilien auch. Also: Kauf ja, Pump nein. Hab's nie bereut.

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