pganon schrieb am 07.10.2023 11:26:
Der Alternativvorschlag ist, sparsam zu leben, und die Immobilie bar zu bezahlen. Ggf. über ein oder zwei Stationen, erst die Einzimmerbutze, dann das Reihenhäuschen, dann das Haus, damit man die Mietzahlungen möglichst schnell beenden kann.
Der Trick besteht darin ein gewisses Grundkapital zu haben (durch Ansparen oder Erben etwa) - und das dann mit einem passenden, nicht zu großen Kredit zu kombinieren. Dann hast du z.B. zwar über 20 Jahre Laufzeit immer noch z.B. 120 000€ an Mehrkosten für den Bau durch den Kredit an die Bank, du must auch monatlich 1000€ an Kosten tragen, aber davon sind dann nur 500€ "echte Kosten" für den Kredit - Geld, das du tatsächlich ausgibst und an die Bank bezahlst - und 500€ sind Tilgung, womit das Haus dann nach den 20 Jahren dir gehört. Und du hast ab dann nur noch die (geringen) Haltungskosten zu tragen (Grundsteuer usw.) Und in den 20 Jahren hast du nur die 120 000€ verloren durch echte Ausgaben.
Wenn du die 20 Jahre eine Wohnung mietest, dann gehen dafür auch die die 1000€ weg jeden Monat, Geld das tatsächlich aus gibst. Aber das ist komplett weg dann, das hast du nämlich an den Vermieter gezahlt. Macht in 20 Jahren 240 000€.
(Nur mal als grobe Daumenpeilung für so was!)
Das Ding ist hier, dass es mit einem (passenden, auf keinen Fall riskanten!) Kredit unter dem Strich meist wirtschaftlich besser ist, weil man da _noch schneller_ aus der Miete raus kommen kann. Zumindest sobald man mal ein gewisses Grundkapital zusammen hat. So dass man mit Förderkrediten und kleinen Baukrediten dann problemlos hin kommt. Das Wohneigentum fast komplett auf Kredit zu finanzieren ist aber keine gute Idee. Weil viel zu teuer dann.
Und beim häufigen Grundstücks- oder Eigentumskauf/Verkauf (immer wieder Upgrade) entstehen auch immer wieder Kosten, die man nicht unterschätzen sollte. Da wird z.B. immer Grunderwerbsteuer fällig (3,5% bis 5%), der Notar und das Grundbuchamt wollen zusammen rund 1,5%, eventuell kommen noch 2% bis 3% Maklerkosten dazu usw. Aber selbst ohne Makler musst du je nach Wert des Wohneigentums schon mal mit 10000€ bis 30000€ an zu zahlenden Gebühren rechnen - bei jedem Kauf/Verkauf.