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  • berufskonsument

mehr als 1000 Beiträge seit 13.12.2011

Re: Du hast ihn nur nicht verstanden

ADie schrieb am 26. November 2014 08:09

> Beim "Data Mining" sind die Chancen, etwas zu finden, tatsächlich
> größer, je höher der Haufen an Fakten ist, den man nutzen kann. Um im
> Bilde zu bleiben: Wenn man bei jedem Halm im Heuhaufen abfragen kann,
> was in seiner Umgebung ist, findet man auch die Nadel.

Also geht es eben nicht um einen größeren Heuhaufen, sondern um mehr
Informationen über das vorhandene Heu.

Übertragen auf Einbrüche: Der Heuhaufen (= das Stadtgebiet) bleibt
gleich groß, aber man wertet aus, wo sich bisher Nadeln (= Einbrüche)
gefunden haben und gibt damit eine Einschätzung ab, wo am
wahrscheinlichsten die nächste Nadel (= der nächste Einbruch) zu
finden sein wird.

Eigentlich kann man sich den Aufwand sparen, darüber zu diskutieren:
Das Bild ist für das Einsatzgebiet der Software einfach ungeeignet.

> Der Autor teilt letzten Endes die Befürchtung, die du auch im letzten
> Satz äußerst: Um an die zu findenden Fakten zu gelangen, werden sehr
> viele Fakten gesammelt, die den Staat und seine Ermittlungsbehörden
> nichts angehen.

Genau das ist doch meine Kritik am Artikel: Bei PreCob und
Wohnungseinbrüchen findet genau das nicht statt. Da werden zur
Analyse keine personenbezogenen Daten benötigt oder verwendet,
sondern nur orts- und zeitbezogene (und nicht mal die von Tätern,
sondern von Opfern).

Gäbe es eine Lokationsdatenbank von Verdächtigen, könnte man diese
Daten abgleichen und zu Personen kommen. Genau diese Rasterfahndung
wäre abzulehnen, aber genau das macht PreCob eben nicht.

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