arxt schrieb am 24.10.2024 10:43:
Soweit ich weiß - bitte ggf. Korrektur - steht es jedem Beamten frei, sich von Anfang an gesetzlich zu versichern.
Leider wissen Sie es nicht richtig. Beamte können sich freiwillig weiter gesetzlich versichern lassen, aber in der Regel (es gibt in jüngerer Zeit einige Bundesländer, die da Ausnahmen machen) müssen Sie dann den vollen Beitrag alleine bezahlen. Der Dienstherr zahlt dann keinen Pfennig, auch keinen Arbeitgeberanteil. Wenn Sie das nicht wollen, müssen Sie Beihilfe in Anspruch nehmen und den Rest in der privaten Krankenversicherung absichern.
Das machen die Beamten aber nicht, da sie in jungen Jahren und zu Beginn ihrer Laufbahn privat günstiger dran sind als der gesetzlich Versicherte. Wenn sie älter werden und meist öfters krank werden, kommen die Privatversicherungen und passen die Prämien an. Dann wird´s richtig teuer und selbst beim besserverdienenden Beamten wird´s eng. Beamte sind Privatpatienten. Jetzt kommt der Staat und alimentiert via Beihilfe auch die (meist) teureren privaten Arztrechnungen. Auch Premium-Leistungen, die eine gesetzliche Kasse niemals erstatten würde. Mit Geld, das der Allgemeinheit wegbesteuert wurde.
Auch dies ist nicht richtig. Die Prämie meiner privaten Krankenversicherung hat keinen Altersabhängigen Anteil. Die Fälle in denen das im Alter richtig teuer wird, treten nur auf, wenn man der falschen Krankenversicherung beigetreten ist (das im Detail zu erklären würde hier zu weit führen). Die meisten Beamten sind aber in einer der großen privaten Krankenversicherungen. Das ist daher kein Grund wechseln zu wollen.
Ich meine, auch die Beamtenschaft könnte in die Gesetzliche Versicherung integriert werden.
Da sind wir uns einig, wird aber teurer für den Staat, weil der Arbeitgeberanteil sicher höher ist als die Kosten für Beihilfe. Vor der Verbeamtung werden Sie auf Herz und Nieren getestet. Wenn Sie nicht gesund sind, werden Sie nicht verbeamtet. Deshalb ist es für den Staat günstiger Beihilfe zu zahlen. Und den Sozialanteil in der GKV spart man sich auch.
Dann zahlen alle, entsprechend ihren Löhnen, Gehältern und ihrer Besoldung ein. Gerechter wäre es auf jeden Fall.
Völlig einverstanden. Wenn Sie bereit sind dafür höhere Steuern zu zahlen, dann machen wir das. Dafür zahlen Sie dann wahrscheinlich niedrigere Krankenkassenbeiträge. Wahrscheinlich gleicht sich das sogar aus.