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  • Subzero

mehr als 1000 Beiträge seit 06.06.2000

Re: Wir brauchen einen Milei

fox106 schrieb am 24.10.2024 08:52:

Es ist das System des Beamtentums extrem kompliziert geworden. Diese Beitragszahlungen für die Krankenversicherung ist da eigentlich eher ein Randdetail, wenn auch sehr kostspielig.

Für den Staat ist es aber eben trotzdem günstiger.
Bei Mitgliedschaft in der GKV müßte er ja den AG-Anteil tragen, der im Schnitt und über die Lebensdauer des Beamten höher ist als die Beihilfe.
Im Zweifel gründet der Staat dann eben für die Beamten eine Solidargemeinschaft (sowas wie einen Krankenkassenersatz), dann kann er mit Zahlen jonglieren und ist trotzdem noch günstiger.


Wesentlich teurer und in der Finanzierung in vielen Bundesländern ungeklärt ist die Frage der Pensionen. Es gehen enorm viele Beamte in Pension. Darüber ist aber keine Rückstellungen groß vorhanden und die Haushalte sind jetzt bereits überlastet. Man hat dann doppelte Kosten für die Pensionen als auch die neuen Beamten.

Die Pensionen sind eben nicht teurer. Ich hatte es schonmal hier geschrieben und vorgerechnet: Die Pensionen sind ein ungeschriebenes Umlageverfahren. Die Bezüge des Beamten sind um die fiktiven 18% GRV erniedrigt, dafür zahlt der Staat aber eben Pensionen.
Und die sind höher, weil dort eben keine Nichtleister mit reinkommen. Es ist ein geschlossenes System, in dem es eben rund 4 Einzahler auf einen Pensionär gibt (bei dem Verhältnis wäre die GRV auch nicht krank wie Hund).
Anders gesagt: würde der Staat die Beamten in der GRV versichern, dann müßte er rund 20% (AG+AN-Anteil) auf die monatliche Lohnsumme draufsatteln und beide (Beamter und Dienstherr) würden danach trotzdem schlechter dastehen.

btw: ich bin kein Beamter, kann aber rechnen;)

Manchmal wünschte ich, ein Milei würde mit seiner Motorsäge auftauchen, die Hälfte der Ministerien schließen, die Beamtenapparate einfach dicht machen in vielen Bereichen und dann sehen, was passiert. In Argentinien hat er damit vieles schon umgestellt. Er hat begriffen, dass man den Krebs der Bürokratie nicht reformieren kann, sondern man muss ihn herausschneiden. Es wird Verletzungen geben, Kollateralschäden .... Aber ohne Therapie stirbt der Patient und das droht unserem System auch.

Man müßte nicht die Ministerien schließen. Man müßte nur die Verwaltungsvorschriften radikal entasten. Siehe Parkinsonsche Gesetze.

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