Der Artikel legt sehr schön dar, wie man mit dem Vorwurf der Hassrede die Ursachen für Probleme kaschiert und die Opposition dagegen diffamiert.
Der Grund warum nun anscheinend gegen Telegram vorgegangen wird, ist imho aber ein anderer: Sie können es nicht kontrollieren.
"Hass" ist auch auf Twitter und Facebook (WhatsApp) omnipräsent. Die zensieren aber alles auf das sie hingewiesen werden (oft auch selbstständig, zb "shadowbanning"), und wenn jemand zuviel "falsche" Aufmerksamkeit generiert, wird er/sie schlicht gesperrt oder gelöscht (wie das olle Symptom Trump). Kriegshetze dagegen ist überhaupt kein Problem und gehört wie cancel culture etc quasi zum guten Ton.
Würde Telegram (et al) auch so handeln und die Vorgaben für das Gedankenkorsett umsetzen, gäbe es keine Kampagne um die Nutzer zu stigmatisieren (kill the messenger..): Voltaire sässe in unserer total aufgeklärten und freiheitlichen Gesellschaft wohl längst als im Knast, weil er dem durchaus vorhandenen Hass Argumente entgegenbringen kann (die aber natürlich gleichzeitig "unseren" Faschismus offenlegen).
Winston Smith lässt trotzdem ein gutes neues Jahr wünschen.