Russland hat ebenfalls versucht, Telegram einzuhegen, wobei der Dienst eben so mit dem russischen Internet verflochten ist, dass er durchaus dafür sorgen kann, dass im Fall einer Repression auch anderes nicht funktioniert. Die Russen haben den Kampf 2020 einfach aufgegeben, Telegram war stärker. Zwar ist das ursprünglich eine russische Firma, Gründer Durow sitzt allerdings mit dem Entwickelerteam in Dubai. Nachlesbar in Wikipedia. Diesen Krieg wollen sie Unseren jetzt auch anfangen? Man kann da den Kürzeren ziehen.
Was bleibt, wäre sich der Aufgabe zu stellen und einmal zuzuhören, was die denn da so von sich geben. Im Fall des Hildmann ist das einfach: es sind die Kernthesen des Nationalsozialismus, bei den anderen etwas abgeschwächt, aber durchaus ebenfalls beobachtbar. Das können die nämlich: eine kontextsensitive Verharmlosung beherrschen sie meisterhaft. Das Gesagte wird der Umgebung angepasst und so bearbeitet, dass es gerade noch akzeptabel erscheint. Durchweg hassen sie Psiram, welches eben auch veröffentlicht, was sie so von sich geben, wenn sie unter sich sind. Und dass es sich keineswegs um Einzelne handelt, sondern durchaus um ein bestens vernetztes und wohlfinanziertes Netzwerk handelt. Vielleicht dämmert es jetzt mal Leuten wie Rainer Mausfeldt und Albrecht Müller, was sie angerichtet haben, als sie mit Ken Jebsen Interviews und Gesprächsrunden vereinbarten. Wo sie zwar Richtiges von sich gaben, aber nicht bemerkten, wessen Reputation sie damit stärken.
Ach, Eva Herrmann ist auch dabei, stimmt. In diesem Kreis aber zu den eindeutig Harmloseren zählend. Da sind ganz andere Kaliber unterwegs und zwar vom äußersten rechten Rand bis ins Nazilager. Die versuchen, Corona zum Zweck der Rekrutierung zu nutzen. Darauf beruht ihr Erfolgsrezept: weil sich niemand mit diesem Texten auseinander setzt und nicht nach Motiven und Zielen fragt, bleibt das alles im Dunkeln. Genau diese Hilflosigkeit nutzen sie.
Das wäre die Strategie: argumentieren, statt den Krieg mit Telegram am Ende dann zu verlieren.
Gruß Artur