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  • Goerlitzer

mehr als 1000 Beiträge seit 30.11.2007

Ein Thema für den ZDF-Fernsehrat? Aber schaut man auf dessen Zusammensetzung...

..hat man wenig Hoffnung.

Denn der ZDF-Fernsehrat ist ein Gremium partei- und staatsnaher Funktionäre. Von den 60 Mitgliedern werden 18 direkt von der Bundesregierung bzw. den Länderregierung ernannt, 5 von den Religionsgemeinschaften. Mit 37 Sitzen haben zwar die Verbände- und Vertreter von Interessengruppen eine Mehrheit. Aber auch die - ob die Repräsentanten des Städtetags, des Landkreistags, der "Opfer des Stalinimus", des "Bundes der Vertriebenen", der Umweltverbände, usw. - sind zumeist als staatsnah anzusehen.

Zu der problematischen Zusammensetzung kommt die Korrumpierung der Fernsehrats-Mitglieder durch unangemessene Geldleistungen. So erhält ein Mitglied bei 4 Fernsehrats-Sitzung im Jahr und evtl., zeitlich fast immer direkt angeschlossenen Ausschusssitzungen neben Sitzungsgeldern, Fahrtkosten u. ä. eine Grund-"Aufwandsentschädigung" von 6240 Euro, ohne diesen Aufwand nachweisen zu müssen. Die "Aufwandsentschädigung" muss ironischerweise auch versteuert werden.

Als Alternative zu dem staatsnahen Funktionärs-Fernsehrat bietet sich ein echter Bürger-Fernsehrat an. D. h. deutsche Staatsbürger, die im Besitz des passiven Wahlrechts sind, können sich für einen Sitz bewerben. Unter den Bewerbern werden dann die Fernsehrats-Sitze ausgelost. Ein vielfältiger Fernsehrat wäre dann die erste Voraussetzung für ein vielfältiges TV-Programm, insbesondere auch hinsichtlich der Informationssendungen.

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