Mir schwante schon länger, irgendwann wird die Kirche der "woken" auch in Europa die aberwitzigste Argumentation auffahren, um alle anderen Vorstellungen von "links" zu bekämpfen.
Der (schwarze!) Marxist Adolph Reed wurde von einer Veranstaltung der "Democratic Socialist" gecancelt, weil er von sich gab, es gäbe gar keine "weiße Arbeiterklasse", sondern "Arbeiterklasse" hätte weder eine Hautfarbe, noch ein Geschlecht.
Eine solche politische Meinung ist heute nicht mehr zumutbar.
Wer heute nicht glaubt, dass eine lesbische schwarze Multimilliardärin dreifach diskriminiert wird und ein weißer heterosexueller obdachloser Mann dreifach privilegiert ist, der hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt.
Natürlich geht es darum, seine Tugendhaftigkeit in diesem Sinne herauszustellen und die Tugend besteht m.E. daraus, der empirischen Realität abzuschwören: "Es gibt gar keine armen Weißen, weil die von Natur aus privilegiert sind! Wenn sie arm sind, dann doch nur, weil sie aus ihrem (von uns ihnen angedichteten) Privileg nichts gemacht haben."
Prompt lösen sich arme Weiße (die Mehrheit der Armen in den USA) in einem tautologischen Wölkchen auf und sind an ihrer Lage selber Schuld.
Die Pointe ist, das war und ist Credo der Neoliberalen, dem Individuum die eigene erbärmliche Lage aufzuhalsen.
Was sich als "progressiv" ausgibt, ist der identische Dreck in einem anderen Mäntelchen.
Natürlich mögen diese "progressiven Neoliberalen" es nicht, wenn man ihre billigen Spielchen, moralische Überlegenheit zu beweisen entlarvt.
Darauf einen guten (gerne auch französischen) Schluck Rotwein.
Her mit dem guten Leben für alle, Genossen!
Cheers!!! :-)