teutolith schrieb am 02.10.2024 08:02:
Wie immer an der Sache vorbei argumentiert.
Was - "wie immer" -?
Wo denn?
Niemand hier findet Krieg gut, niemand will diesen Krieg.
Wo ist 'hier' ?
Und: les mal nochmal: wo schrieb ich von einem 'diesem' Krieg
Hab ich nicht .
Und auch gings nicht nur um die Ukraine.
Wenn wirklich niemand Krieg will oder je wollte, warum wurden dann und werden noch immer
Waffen gebaut - und auch stationiert - passierte das nicht auch über unsere Köpfe hinweg?
Wenn wir lieber etwas zu essen, statt Kanonen produzieren? Meinst nicht, daß es in allen Ländern, deren Kriegsherren Kriege führen, auch Menschen gibt, die gegen diese Kriege sind?
Diejenigen, die auf der Seite der Ukrainer stehen, auf der Seite des Völkerrechts und der Freiheit, sagen ganz einfach, daß es wichtig für die Zukunft ist, einen massenmordenden Imperialisten wie den im Kreml daran zu hindern, die Nachkriegsordnung zu zerstören und eine neue Ära von Territorialkriegen einzuleiten, wie er es immer wieder offen angekündigt hat.
Das ist wie ein Besuch beim Zahnarzt, niemand ist da scharf drauf, es muß ganz einfach sein.
Und außerdem finde ich es nicht sachlich - einen Zahnarztbesuch - und sei es eine schmerzhafte Wurzelbehandlung, und erstreckte diese sich auch über mehrere Sitzungen -
mit einem Kriegstrauma ( oder anderen schweren PTBS) vergleichen zu wollen. Wegen einem Zahnarztbesuch muß man nachts nicht schreiend und schweißgebadet aus Albträumen aufwachen. Und wenn die Behandlung abgeschlossen ist, heilt die Wunde und gut ist.
Nicht so bei Kriegstraumata ( oder anderen PTBS), die einen das Leben lang begleiten können.
Und das mit Auswirkungen ebenso auf die nachfolgende/n Generation/en.
Alles keine Argumente dafür, daß wir als Spezies was ändern könnten, eben aufgrund der bisherigen Erfahrungen, und der längst daraus sich ergebenden Einsicht, daß 'progressiv' etwas anderes meint, als weiterhin auf Aufrüstung und immer hochspezialisiertere Tötungsmaschinen und Atomwaffen zu setzen?
Abschrecken? Really?
Was Besseres fällt unserer Spezies nicht mehr ein?
Erste Voraussetzung für einen wahren, dauerhaften Frieden ist, daß man nicht das Schicksal eines ganzen Volkes ganz bewußt über dessen Köpfe hinweg bestimmt. Über die Teilung Palästinas wurde nach 1945 lange und ausführlich beraten - nur nicht mit den Bewohnern Palästinas. Das Ergebnis sehen wir bis heute. Ein fauler Deal ohne Beteiligung und auf Kosten der Ukrainer würde genausowenig echten Frieden bringen. Hier geht es nicht nur um ein bißchen Land, sondern um das Schicksal ganzer Generationen von Ukrainern. Und obendrein darum, angekündigte nachfolgende Eroberungskriege von vornherein zu verhindern. Manche Kämpfe muß man nunmal bis zum Ende ausfechten.
Wenn wir als Spezies so weitermachen wie bisher und wenns immer nur heißt: '...bis zum Ende'? 'Ausfechten' ist ja wohl ein sehr verharmlosender Begriff - noch dazu, wo's beim Fechten ja im Grunde genommen sportlich zugeht . Töten, einander ermorden, grausam gegenseitig abschlachten, Verrohen das sind die richtigen Begrifflichkeiten für Kriege! und für das, was sie aus Menschen machen!
Goethe war wohl ein kompletter Idiot !? "Allem Anfang wohnt ein Zauber inne...."
Anfang - wie kann man nur im Positiven reden wollen...wenn man nur mal anfangen würde, miteinander zu reden...das könnte ja mgwl. der Anfang vom Ende von Kriegen sein...
Nein Du hast vollkommen recht: es geht nicht um ein Stückchen Land.
Bertrand Russell, Günther Anders, und ja, auch Antje Vollmer, die ihrerzeit noch an den Westfälischen Frieden erinnerte und mahnte....
an so Menschen muß ich dann immer denken. Daß die wußten, wovon sie geredet haben.
Daß es denen nicht ( nur) um (politisches Kalkül) Aufmerksamkeit ging. Sondern um das Leben.
Es geht ums Überleben nicht nur unserer Spezies.
Es ist löblich gegen Kriege und für Frieden zu sein.
Und nicht umgekehrt.
mfG
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (02.10.2024 10:46).