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  • Pnyx (1)

mehr als 1000 Beiträge seit 01.07.2017

Konsequenzen

Dass die Studie politisiert werden würde, war ja abzusehen. Echte Gegenargumente sind aber in Kleinbeckels Text nicht zu finden. Relevant ist nicht die Ausbildung derjenigen, die sie durchgeführt haben, oder auch ihrer Kritiker, sondern ob sie in ihrer Lage logisch nachvollziehbar ist, die Daten korrekt sind und logisch nachvollziehbar mit ihnen gearbeit wurde. Dies ist allem Anschein nach der Fall, sonst hätte Kleinbeckel die Fehler oder Widersprüche konkret und explizit aufgezeigt. Stattdessen beschränkt er sich auf einige nichtssagende Kritikereinlassungen, die entweder Nebenaspekte betreffen oder über den Status einer reinen, argumentativ nicht unterstützten Behauptung nicht hinausgelangen.
(Beispiel: " 'Auf jeden Fall grober Unfug sind die 21.000 Mehrinfektionen', lässt sich Statistik-Professor Walter Krämer von der Uni Dortmund ein.")

Jedem Unvoreingenommenen ist es ja auch unmittelbar einleuchtend, dass man sich während einer stundenlangen Busreise, eng zusammensitzend und aller Vermutung nach ohne Maske leicht anstecken kann. Und dass in AFD-Hochburgen, in denen also besonders viele Seuchen-Querschläger wohnen, auf Präventivmassnahmen gepfiffen wird und daher die Prävalenz besonders hoch ist, vermag ebenfalls nicht zu überraschen.

Dennoch ist es natürlich verdienstvoll, dass sich jemand die Mühe gemacht hat, das anhand vorhandener Daten auch explizit nachzuweisen. Diejenigen, die die Realität negieren, erweisen sich damit logischerweise einen Bärendienst, was an sich bedauerlich, aber eben hinzunehmen wäre. Leider aber tragen sie auch zur Ausbreitung der Seuche bei Unbeteiligten bei. Und daher ist die Gesellschaft als ganze legitimiert, mindestens solchen Veranstaltungen während die Pandemie in voller Blüte ist, einen Riegel zu schieben. Politiker, die das nicht tun, vernachlässigen auf sträfliche Weise ihre Pflichten.

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