Ich antworte mal hier auf beide Posts.
Wenn die Wirtschaftsleistung der Länder in Größenordnungen zwischen 10 und 30% (und mehr) einbricht, dann hat das natürlich Auswirkungen auf alle Bereiche der Wirtschaft.
Und mit Aufbau war auch nicht unbedingt der Wiederaufbau zerbombter Häuser und Fabriken gemeint.
Unser Wirtschaftssystem beruht auf Wachstum. Ob das jetzt gut oder schlecht ist, spielt erst einmal keine Rolle. Wenn das Wachstum nachlässt oder gar einbricht, dann gibt es zwei Möglichkeiten. Vom gerade erreichten Punkt weiterwachsen (was ja keinen Sinn ergibt, denn das Wachstum steht ja gerade still) oder einfach mal die Wirtschaftsleistung global in Größenordnungen senken. Von da aus lässt sich dann wieder eine Zeitlang fröhlich wachsen.
Und wirtschaftspolitisch ist es auch relativ egal, ob die Kloschüssel von Amazon oder vom Händler vor Ort verkauft wird. In beiden Fällen muss sie produziert und eingebaut werden, was in beiden Fällen nicht Amazon und meist auch nicht der Händler ist.
Klar, der Händler fällt (wenn er pleitegegangen ist) als Arbeitgeber aus, aber Händler produzieren fast nichts und der Verbrauch ist auch wirtschaftspolitisch gesehen vernachlässigbar. Er ist somit für die Produktion unerheblich.
Es wird im Zuge der Corona-Krise eine massive Verschiebung in der Struktur des Handels geben. Aber wenn Produktion und Verbrauch gesteigert werden können (Wachstum der Wirtschaftsleistung), dann ist das wesentlich massgebender als die Veränderungen im Handel.
Aber wir entfernen uns immer mehr vom eigentlichen Thema des Threads. Ich hatte nur versucht, darzustellen, was ich mir mit meinem begrenztem Verstand auf der Suche nach dem Sinn und Zweck zusammenreime. Natürlich kann ich auch komplett falsch liegen, damit rechne ich immer.