Für mich ist schon das Folgende ein Beispiel für "gesunden Menschenmißverstand - bias in action":
Dennoch schließt dich noch lange nicht aus, dass es auch andere und evtl. sogar vorrangige Übertragungswege gibt; zumal ja von geneigter Seite stets betont wird, dass es sich bei Covid-19 eben nicht um eine Atemwegs- sondern um eine systemische Erkrankung handele.
Wie bitte? Ich kriege die Logik hinter diesem Satz nicht geparst. Wenn Covid-19 mit systematischen Komplikationen auftritt, kann der Infektionsroute nicht über die Atemwege gegangen sein? Was haben die Details eines Infektionswegs damit zu tun, daß sich eine Krankheit in schweren Ausprägungen systemisch über den ganzen Körper verteilt?
Und wenn dann als Frage kommt
Von daher hätte ich schon gerne mal fundierte wissenschaftliche Belege gesehen
dann darf man schon eine Fallunterscheidung machen zwischen denjenigen, denen dieses Interesse ernst ist, und anderen, die erkennbar an ihrer gleichzeitigen "Panik"-Terminologie eigentlich eher als Provokation fragen, weil sie eigentlich andere Meinungen haben, durch die wissenschaftlichen Belege nicht überzeugbar wären, und nur auf eine Gelegenheit zum Krawall warten. Ohne Wissenschaft ist alles nichts: ich glaube, daß dem Laien nicht klar ist, welche technische Entwicklungen die molekularen Untersuchungstechniken in den letzten 10 Jahren gemacht haben. SARS-Cov-2 vor 10 Jahren, und wir hätten nach 1 Jahr des Virus vielleicht 20 % des Erkenntnisstands von heute gehabt. Wissenschaft ist aber auch nicht alles: wer nur die absolut gesicherten Erkenntnisse einfordert und akzeptiert, wird immer hintendranhängen und auch (immer mehr) auch Fehler machen. Vielleicht sind gar nicht so viele zu einem wissenschaftlich informierten Menschenverstand fähig. An dem Beispiel der letzten Posts heißt das: wenn man um den Aufbau umhüllter Viren weiß und ihrer resultierenden Eintrockenempfindlichkeit und dagegen mal die Umempfindlichkeit nicht-umhüllter Viren stellt (z.B. mal die Effektivität begrenzt-viruzider gegenüber viruzider Desinfektionsmittel gegen Noroviren / Adenoviren / SV40 gegeneinanderstellen), dann ist es doch nachvollziehbar und keine Frage, daß umhüllte Viren zumeist in Flüssigkeitshülle bei direktem Schleimhautkontakt / in Tröpfchen /in Aerosolen übertragen werden und daß Schmierinfektionen von Oberflächen aus gekoppelt mit Einbringung in Augen/Nase/Mund/Schleimhäute recht deutlich dahinterliegen werden. Da braucht man echt nicht auf die klaren wissenschaftlichen Belege zu warten (und ich sage daß mit 35 Jahren Berufserfahrung in molekularer Immunologie), sondern hat für anderes problemlösendes Denken Zeit gewonnen.