Sikkimoto schrieb am 15.02.2021 19:38:
Und du hast Recht, argumentativ ist das ganz schwach. Weil stell dir vor das Papier, das ihr wider besseren Wissens eine Studie nennt wäre gar nicht von zwei Privatpersonen erstellt worden.
Stell dir vor es handele sich nicht um die Privatmeinung von zwei Personen, sondern um die Privatmeinung irgendeines "Instituts" mit unklarer Rechtslage .... das würde ja ... gar nichts ändern!
Das ist Käse, und das weisst du auch.
Solche Papiere (ob man das nun "Studie" oder "Diskussionspapier" nennt, ist zweitrangig) werden auch von Politikern gelesen und dann auch zur Begründung irgendwelcher Aktionen benutzt.
Ein Papier einer namhaften Uni wie der Humbold-Uni oder des ZEW hat einen weitaus höheren Stellenwert als eine simple "Privatmeinung" von ein paar unbekannten Autoren.
Und auch in der öffentlichen Diskussion ist es ein gewaltiger Unterschied in der Wahrnehmung, ob da eine Privatmeinung geäußert wird oder ob etwas mit dem Segen einer renommierten Wissenschaftseinrichtung veröffentlicht wird.
Auch das ZEW ist nicht "irgendein 'Institut' mit unklarer Rechtslage" es ist (lt. Wikipedia) "...ein Wirtschaftsforschungsinstitut in der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz (WGL). ... Das ZEW ist laut RePEc-Rangliste eines der führenden europäischen Wirtschaftsforschungsinstitute."
Daher ist deine Einordnung als Privatmeinung nur der untaugliche Versuch, die Bedeutung dieses Papiers und dessen Gefährlichkeit herunterzuspielen.