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mehr als 1000 Beiträge seit 12.09.2014

Sammeltransport vs. Individualverkehr, u.a.

Da wollten die Demonstranten mal was richtig machen, zumal etliche Alt-Grüne aus der "naturmedizinischen" und "ganzheitlichen" Ecke dabei gewesen sein sollen, und haben den Aufruf zur Vermeidung des automobilen Individualverkehrs, der bis dato ja so gerne durch die "links-alternative" Presselandschaft propagiert wurde, befolgt und sind auf Sammeltransport umgestiegen. Zugegeben mag auch die Berliner Verkehrssituation mit ihrem Mangel an Parkraum, inkl. P+R, der disfunktionalen S-Bahn und den stets übervollen U-Bahnen und Bussen, dazu beigetragen haben.

Und dann wird ihnen eben dieses Verhalten wieder zum Verhängnis gemacht, indem eben dieser Sammeltransport - und hier hätte auch der Umstieg von Bus auf Bahn wohl keinen großen Unterschied gemacht, außer bei Organisationsaufwand und Preis (schon mal ne Großgruppe ohne genaue Teilnehmerzahl und ohne Namen versucht bei der DB zu buchen - viel Spaß!) - jetzt, oh welch Wunder, durch die andauernde räumliche Enge zum Spreader-Event geworden sein soll. Übrigens ganz im Gegensatz zu den alltäglichen Pendlerzügen, die mitunter auch über 60min die Leute zusammengepfercht durch die Gegend schaukeln.

Aus epidemiologischer Sicht wäre es selbstverständlich besser gewesen, wären die Demonstrationsteilnehmer einzeln mit eigenen PKW angereist - nur dann wären es ja sofort wieder "Umweltsäue" gewesen... hätten aber, sehr zur Schadenfreude einiger hier, keinen Parkplatz gefunden und wären womöglich unverrichteter Dinge wieder von dannen gefahren.

Letztlich ist es eine Binse, dass durch engen Kontakt über längere Zeit das Ansteckungsrisiko steigt. Nur müsste man dafür konkret die Beförderten betrachten und nicht aus dem Vorhandensein von Bushaltestellen Rückschlüsse auf die regionale Inzidenz ziehen. Derartiges macht man v.a. dann, wenn das Zielnarrativ schon vorher feststeht und man krampfhaft nach "Belegen" für das eigene Framing sucht...
Manipulativ wird es dann erst recht, wenn nicht einmal die tatsächliche Betrachtung zum Gegenstand der Studie gemacht wird, also das Infektionsrisiko durch Sammeltransport, sondern rundweg der Anlass für die Fahrt per se zum angeblichen Mißstand stilisiert wird. Dabei fand die Ansteckung eben nicht auf der Demo selbst statt - dann müsste sich dies ja auch bei den einheimischen Teilnehmern in erhöhten Inzidenzen nachweisen lassen, was jedoch gerade nicht der Fall ist -, sondern eben auf dem Weg dorthin, der sich aber eben auch nicht von dem der Fernpendler oder anreisenden BLM-, FfF- oder ver.di-Demonstranten unterscheidet. Der Unterschied besteht halt nur im Anlass. Diesen Zusammenhang jedoch betrachtet die vorgebliche "Studie" überhaupt nicht.

Mich würde da z.B. viel mehr die statistische Korrelation zwischen Outdoor-Läden und Corona-Inzidenz interessieren... Nicht, dass sich das Virus über Wanderschuhe verbreitet... :o) Franky wird doch wohl kein Super-Spreader sein?!?!

Auch könnte man mal betrachten, ob nicht alle Corona-positiv Getesteten die gleiche Shampoo-Marke benutzen, oder das gleiche Klopapier, vielleicht gar die gleichen Lebensmittel konsumieren.
"Brot bringt den Tod!" Denn alle Corona-Opfer haben in den letzten Tagen vor der Ansteckung Brot gegessen!
Oder ist es gar der Alkohol, der das Ansteckungsrisiko qua ipso "exponentiell" steigert, so dass unsere allerhöchstwohlgeborene und erhabene Gott-Kanzlerin mit ihren allerhöchstehrwürdigen Ministerpräsidenten uns in ihrer allerweisesten und höchst gnädigen Voraussicht durch die ausgesprochenen nächtlichen Alkohlverkaufsverbote (der Fusel heißt ja nicht umsonst auf Englisch "moonshine" ;o) ) vor diesem gar schrecklichen Schicksal bewahrt hat?

Nachdem ja auch schon die politische Ausrichtung zur AfD als Inzidenztreiber "erkannt" wurde (während Richtig-Wähler und Söderasten ja quasi immun sind; ooops, wohl doch alles nur vorgebliche CSU-Wähler, die sich infiziert haben, oder?! Haben wohl alle in Wirklichkeit so Kropzeug wie Bayernpartei u.ä. angekreuzt, was nur durch im Hintergrund laufende "Wahlkorrektur" verdeckt wurde und sich im Sinne von Karma jetzt rächt), wäre es nur folgerichtig, alle Lebensumstände auf derartige Korrelationen abzuklopfen, oder?
Vielleicht schützt ja tatsächlich die richtige Religion und/oder die richtige politische Gesinnung besser vor Ansteckung, als aller Abstand und Maske?!?
Und ebenso vielleicht gibt es noch ganz andere versteckte Ansteckungsfaktoren, die man mangels derart fundierter "Studien" noch gar nicht auf dem Schirm hat?!

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (15.02.2021 15:25).

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