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Avatar von wrmulf
  • wrmulf

mehr als 1000 Beiträge seit 28.09.2007

Re: Autokratische Staaten und Fassadendemokratien

Nett finde ich auch, dass er die Bedrohung der Demokratie durch das geballte Kapital anerkennt und auch (die richtigen) Lösungen vorschlägt (Zerschlagung oder Verstaatlichung von Großkonzernen und Förderung von KMU), sich dann aber Sorgen darum macht, dass das Ergebnis vielleicht nicht mehr Kapitalismus wäre. Ich dachte es geht um Demokratie? Wie kann es Demokratie geben, wenn sämtliche Produktionsmittel keinerlei Kontrolle unterliegen*? Mausfeld ist da wesentlich radikaler und fordert, alle Strukturen zu beseitigen, die nicht der öffentlichen Kontrolle unterliegen. Er kritisiert daher auch die EU, die aus der Montanunion - einem Wirtschaftsverband - hervorgeht, der später ein Europaparlament angeflanscht wurde, um den Schein von Legitimität zu wahren. Die Arbeit macht aber die EU-Kommission (die nicht demokratisch gewählt wird, siehe Postengeschacher um UvdL) und das Parlament nickt nur noch ab. Die europäische Idee vom friedlichen Zusammenleben der Völker in Wohlstand ist spätestens 2020 endgültig gestorben (Grenzschließungen, statt Solidarität während Corona), aber das ist eine ganz andere Geschichte.

*) Das Kraftfahrbundesamt zähle ich nicht zu wirksamen Kontrollinstrumenten.

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