so_ist_es schrieb am 16.08.2020 04:51:
Konzerne an sich sind nicht schlecht. Wäre da nicht die sehr ungleiche Vermögensverteilung der Anteilnehmer. Angenommen, es gäbe keine Bezos dieser Welt und die Vermögen aller Menschen wurden sich maximal um den Faktor 10 unterscheiden. Dann wäre ein Konzern nichts weiter also die Bündelung ökonomischer Interessen vieler Menschen, die ökonomische Projekte erlauben würde, die in kleineren Organisationsgruppen nicht möglich wären.
Konzerne sind keine Demokratien. Da sie Kapital bündeln und Kapital auch in einer Demokratie ganz konkrete Macht bedeutet, sind sie im Kern schon ein Systembruch.
Wagenknecht hat das glaube mal in einem ihrer Bücher versucht aufzulösen, indem sie versucht die "Bezos" mittels Genossenschaftsmodellen zu verhindern. Wahrscheinlich kostet das dann aber Innovationskraft. Diese ist offenkundig eine der Stärken des Kapitalismus. Andererseits wäre es so schlimm, wenn wir etwas langsamer unterwegs wären?