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  • kulinux

mehr als 1000 Beiträge seit 29.01.2001

Schon der Titel offenbart ein absurdes (absichtliches?) Missverständnis

Ganz unabhängig davon, ob man "Fassadendemokratie" und "Tiefer Staat" für klar definierte oder definierbare Begriffe hält:
"Wir" können uns zwar "in einer Fassadendemokratie" befinden, aber nur die allerwenigsten von "uns" "in einem Tiefen Staat".
Es dürfte der Wesenskern jeder beliebigen Definition von "Tiefer Staat" sein, dass sich "darin" nur eine sehr begrenzte, nicht durch Wahlen o.ä. zu verändernde Anzahl Menschen befindet, die in das politische Geschehen der "Fassadendemokratie", die quasi den Vorhang – nicht nur – zur Tarnung des "Tiefen Staats" darstellt, jederzeit eingreifen können und dies im eigenen Interesse bzw. dem einer noch viel kleinere "Elite" tun.

Wer also wie der Autor die Frage im Titel so formuliert, als könnten "wir" uns "in einem Tiefen Staat" "befinden", hat KEINE Vorstellung davon, was damit gemeint sein muss.

Das mag man einem jungen Teenager noch als Formulierungsschwäche durchgehen lassen. Für einen Professor der Gesellschaftswissenschaften ist das eine (jegliche Reputation) vernichtende Falscheinschätzung der gesellschaftlichen Gegenbenheiten – ganz unabhängig davon, ob "Fassadendemokratie" und "Tiefer Staat" überhaupt existieren, wie sie genau zu definieren sind und wie sie sich nachweisen ließen.

Die Titelfrage bewegt sich auf dem Aussagenniveau einer Behauptung wie "Wir leben ganz in Gott." oder ähnlicher logikwidriger (nicht nur religiöser) Behauptungen.

Deshalb lohnt es sich eigentlich auch gar nicht, sich weiter mit dem Artikel auseinander zu setzen. Vielen Dank an die Foristen, die das umfassend getan haben und in wohl jedem Satz des Artikels (völlig erwartungsgemäß) gravierende Denk- und Argumentationsfehler nachgewiesen haben.

PS / Edit: Fragezeichen im Titel an den richtigen Platz verschoben

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (16.08.2020 13:33).

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