Mir scheint, der Autor träumt von seinem Öko-Sozialismus und versucht die Leser vor seinen Karren zu spannen; in dem er das offensichtliche leugnet und so tut als könnte man was bewegen.
Dabei ist die Antwort auf seine rhetorische Frage in der Überschrift ein schlichtes Ja.
Es ist dem Volk schlicht nicht möglich, das bestehende System abzuwählen. Zuviele Sicherungsmechanismen greifen hier frühzeitig ein und inzwischen sind diese perfektioniert.
Wie es Systemalternativen ergeht, die es schaffen eine signifikante, also eine kritische Masse an Befürwortern zu gewinnen, war als Blaupause an der Entwicklung der Partei "Die Grünen" in den 80er Jahren zu beobachten. Gut dokumentiert von Jutta Ditfurth übrigens.
Im kleineren Maßstab (frühzeitiger Eingriff reduziert den Aufwand ;-) ) konnte man es in den 10er Jahren an der Piratenpartei beobachten.
Damit beschränkt sich demokratische Teilhabe des Volkes an der Auswahl der Grundfärbung der "Volksvertreter", wobei selbst hier die Farbwahl arg verwaschen ist. Man muss schon zweimal hinschauen ob die Krawatte jetzt schwarz mit einem olivgrünen Stich ist oder ein tiefdunkles Olivgrün mit leichtem Blutrot.
Fassadendemokratie bedeutet ein wertloses Eingaberecht (Petitionen), beschränkte Meinungsfreiheit, Mitwirkung im politischen Entscheidungsprozess nur für handverlesene Systemtreue und das absolute Dogma des Primats der Ökonomie. Und für die Fassade ein paar bunte Graswurzelbewegung-Imitate die erstaunlich gut und intransparent finanziert sind.