Eine vorhandene 'Fassadendemokratie' wäre dann aufgrund der geringen über Partizipation gezeigten Zustimmung seiner Bürger darauf angewiesen, Systemstabilität über Medienkontrolle und -manipulation zu erzielen. Wenn dies nicht mehr gelingt, wäre es dann an der Zeit, die Stabilität der Herrschaftsverhältnisse über eine zunehmend repressiver werdende Ordnung und eine auf durchgehender Überwachung basierenden inneren Sicherheitsarchitektur zu gewährleisten.
Puh, da haben wir aber mal wieder Schwein gehabt, daß in Deutschland die mangelnde Partizipation des Wahlvolkes nicht mit Gleichschaltung aller relevanten Medien forciert (im Gegensatz zu einem richtigen Regime sogar von den Medien freiwillig, wobei ich nicht so ganz sicher bin, ob dies nicht vielleicht noch schlechter ist), diese nicht im großen Stil die Stimmung manipulieren (daß zB kein bayrischer Biergarten-Pappaufsteller zum Kanzlerkandidaten hochgeschrieben wird), keine zunehmende Überwachung (Kameras, VDS, Handyortung, Vollzugriffswünsche auf jegliche Kommunikation) und kein Ausbau der Sicherheitsarchitektur (Militarisierung der Polizei, Infiltrierung von Demonstration mit Gewaltprovokateuren, Verbot von Demos mit fadenscheinigen Begründungen) stattfindet. Hat der Autor eigentlich irgendwas von der Realität mitbekommen, oder schwebt er in seiner basisdemokratischen Parallelwelt?