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  • JohnGeorge24

mehr als 1000 Beiträge seit 30.06.2015

Russland droht mit dem Einsatz von Atomwaffen, wenn der Kriegsverlauf

nicht seinen Wünschen entsprechen sollte. So jedenfalls verstehe ich die Einlassungen Medwedews. Auch die Drohungen an "kleine Staaten" mit hoher "Bevölkerungsdichte", die man aus dem Munde Putins hören konnte, scheinen einen bewußten Ersteinsatz von atomaren Wirkmitteln vorzusehen und können nicht unter den Aspekten behandelt werden, die im sehr interessanten Artikel genannt sind. Der Ersteinsatz atomarer Wirkmitteln wird gar nicht behandelt.

Der Artikel malt also Gefahren aus, die eine REAKTION auf eine atomar flankierte AGGRESSION darstellen könnten. Im zweiten Weltkrieg konnten die Amerikaner sehr sicher sein, dass ihr Atomwaffeneinsatz komplett unter ihrer Kontrolle bleiben würde, eine weitere Eskalation nicht möglich war. Das sieht heute anders aus.

Sollte der Krieg so verlaufen, wie ich es annehme und wie er sich mir aufgrund der hier erhältlichen Informationen darstellt (Telepolis gehört mit seinen Artikeln und dem ihnen zugrunde liegenden Tenor maßgeblich dazu), dann wird Russland durch seine eigene Aggression gegen die Ukraine in eine staatsgefährdende Situation gezwungen. Dies ist nicht abwendbar, ohne dass die Ukraine ihre Souveränität aufgibt und die sie unterstützenden Länder ihre Vorstellung vom Zusammenleben der Staaten in Europa. Die Gefahr, dass dieses Aufgeben von alten Vorstellungen in Moskau, Peking, Teheran und Pjöngjang auf die leichte Schulter genommen wird, ist meiner Meinung nach sehr groß. Aber, Europa wird dann seine weitestgehend pazifistische Haltung gegenüber Entwicklungen in der Welt aufgeben, da sie keinen Erfolg zeitigen , und als als aktiver, gestaltender, die Gewalt nicht ausschließender Akteur auf die Weltbühne treten. Die Wiederherstellung der Souveränität einer freiheitlich, demokratischen Ukraine wird Ziel werden, die Entwicklungen in Belarus von europäischer Seite aus nicht unbeachtet bleiben und die Sicherheit des Baltikums aufgrund der Entwicklungen dort bewertet. Ein Russland in den Grenzen der ehemaligen Sowjetunion ist für Europa nicht hinnehmbar, ohne die eigene Existenz in Frage zu stellen.

Die Frage des ungewollten Atomkrieges, wie im Artikel beschrieben, ist zweitrangig. Die Frage, ob atomare Waffen im ERSTEINSATZ zur Durchsetzung politischer Ziele Verwendung finden sollten, ist von höchster Bedeutung.

All dies, so scheint mir, wird im Moment in Europa und Amerika sehr intensiv diskutiert.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (02.06.2024 08:42).

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