cronos_the_master_of_time schrieb am 11.01.2019 10:35:
Du solltest aber auch die Unternehmer-Perspektive nicht vergessen: für Management-Positionen sucht mat mitnichten die klügsten Köpfe. Nein, die sollen eigentlich immer "entscheidungsfreudig" sein und je nach Position auch risikobereit.
Das eben nicht. Sie sollen PROFIT erwirtschaften, und das ist jenachdem völlig unterschiedlich. Bei Börsenspekulanten heißt das oft Risikobereitschaft, normal aber eher Konservativismus, also möglichst viel Geld aus veralteten Produkten quetschen. Siehe Kohlekraftwerke. RWE lässt absichtlich das modernste Gasturbinenkraftwerk der Welt still stehen, während sie für den Erhalt von Kohle- und Kernkraftwerken kämpfen wie Berserker.
Der gemeinsame Nenner ist ne totale Rücksichtslosigkeit, regelrecht fatalistische Profitgier. Heute Profit, nach mir die Sintflut. Deswegen auch ne tolle Idee, die Bundesbahn zu privatisieren. Die Toppmänätscher wollen keine Bahn, die pünktlich alle halbe Stunde fährt, sondern einfach nur an die Immobilien kommen, um sie zu verkaufen. ÖPNV ist was Sozialistisches; man muss praktisch immer mit vielen Leerfahrten leben, damit die Leute sich nicht zu den Stoßzeiten außen an den Zug klammern müssen wie in Indien. Bei uns lautet die Lösung schlicht: praktisch jeder muss ein Auto haben. Wer sich nicht mal das leisten kann, ist sowieso wertlos.