... damit wir kein Auto mehr brauchen und keinen Individualverkehr.
Also dorthin, von wo man auch mit den Öffis zur Frühschicht hin und von der Spätschicht auch wieder heim kommt. Auf dem Land geht das nämlich meist nicht, mangels frühem und späten ÖPVN. Die Firmen müssen natürlich auch alle mit. Auch die Fabriken und Produktionsanlagen. Die ziehen wir alle um in die Großstädte. Klar, die Mieten werden ins unermessliche explodieren, es gibt schon jetzt zu wenige bezahlbare Wohnungen. Und jedes noch so versiffte Loch von untervermietetem Zimmer wird für unter 1000€ pro Monat nicht zu haben sein. Aber vor 200 Jahren, da hat das doch auch funktioniert. Die Arbeiter haben einfach ein kleines Kabuff bekommen in der Nähe der Fabrik - und konnten sich mit Schlaf- und Kostgängern noch was dazu verdienen. Außerdem sind 50m² für nur ein oder zwei Personen eh viel zu viel an Wohnung. Früher hat das doch auch mit 8 Personen in einem Raum geklappt. Sogar ohne Fließend Wasser im Haus. Die sollen sich also nicht so anstellen, die Autofetischisten, die meinen ohne Auto nicht auszukommen. Und mit ordentlich Nachverdichtung kriegt man in so ein Mietshaus auch locker nicht nur 20 Menschen rein, da können ja locker mal 200 Wohnen. Und verbaute Hinterhöfe und Innenhöfe von Mietskasernen sollen ja der angesagte Trend sein um mit Style bei einem Gin Tonic zu entspannen, urban relaxation nennt sich das.
Alternativ können die Stadtverweigerer ja einfach arbeitslos werden und Bürgergeld beziehen - da braucht man auch kein Auto dann. Und Geld hat der Staat ja sowieso im Überfluss. Da kann man problemlos mal eben mehrere hunderttausende Dorfbewohner aushalten, die nicht so ganz einfach von jetzt auf Morgen in die Stadt ziehen können. Etwa, weil sie schlicht nicht das Geld dafür haben, aber auch nicht genügend Einkommen um sich hin und wieder ein Bett zu mieten für die Nacht.
Aber Autos und Individualverkehr, das geht mal gar nicht!